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WAZ: Ein Abschied ohne Nachfolger. Kommentar von Arnold Hohmann
Essen (ots)
MSO sei "eine Marke wie BMW" geworden, meinte der Regisseur Tom Tykwer, als er am Montagabend Abschiedsworte sprach für Michael Schmid-Ospach, der Ende März als Geschäftsführer der Filmstiftung NRW aus dem Amt scheidet. Einen "Kinoermöglicher" nannte er ihn beim Abschiedsfest in Düsseldorf. Einen, der für den Film "draußen trommelt und drinnen träumt". Der Wuppertaler Tykwer hat nahezu alle seine Filme mit Hilfe der Filmstiftung realisiert, das verbindet. NRW-Kulturratsvorsitzender Gerhard Baum erinnerte sich an 20 Jahre enger Freundschaft, Senta Berger an unvergessliche NRW-Feste beim Filmfestival in Venedig.
Spätestens an diesem Abend hatten alle Anwesenden erwartet, dass nun endlich auch Schmid-Ospachs Nachfolger präsentiert werden würde, auf dass zumindest symbolisch eine Übergabe hätte stattfinden können. Aber Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff brachte nur warme Worte mit, keinen Namen. So wird denn Petra Müller, Co-Geschäftsführerin beim Filmboard Berlin-Brandenburg, auch weiterhin nur inoffiziell als scheinbar feststehende neue Chefin der Filmstiftung existieren. Ein Schattendasein, weder gut für sie noch gut für die Institution.
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