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Saarbrücker Zeitung: Regierung will Vermieter zu mehr Klimaschutz anhalten - Änderung der Heizkostenverordnung geplant

Berlin / Saarbrücken (ots)

Die Bundesregierung will die
Vermieter in Deutschland durch eine Gesetzesänderung dazu bringen, 
mehr für die energetische Gebäudesanierung zu tun und die 
entsprechenden Förderungen in Anspruch zu nehmen. Bisher gehen die 
Förderprogramme an dieser Zielgruppe weitgehend vorbei, weil bei 
Vermietern anders als bei Eigenheimbesitzern der Anreiz niedrigerer 
Heiz- und Warmwasserkosten fehlt. Wie die "Saarbrücker Zeitung" 
(Sonnabendausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, 
wird zwischen mehreren Ressorts derzeit ein Vorschlag zur Änderung 
der Heizkostenverordnung diskutiert. Demnach sollen den Vermietern 
bestimmte, niedrige Emissionsstandards vorgeschrieben werden. Wenn 
diese nicht eingehalten werden, sollen sie die Heizkosten nicht mehr 
voll auf die Mieter umlegen können. Es solle dann einen 
"vertretbaren" Abschlag auf die Heizkosten geben, hieß es. Vorbild 
ist der 15-prozentige Abschlag auf die Heizkostenumlage, den 
Vermieter heute schon hinnehmen müssen, wenn sie keine 
Verbrauchsmessgeräte in den Wohnungen installiert haben. Eine 
energetische Modernisierung sei für Vermieter wie Mieter 
wirtschaftlich und erhöhe die Warmmieten nicht, heißt es zur 
Begründung. Offenbar funktioniere dies aber nicht ohne entsprechenden
Anreiz. Der Vorschlag soll auf der Kabinettsklausur im August 
zusammen mit einer ganzen Liste von Klimamaßnahmen erörtert werden. 
Dazu gehört auch, dass der vorgeschriebene Energiestandard für 
Neubauten ab 2008 um 30 Prozent und 2012 um weitere 30 Prozent 
gesenkt werden soll. Das entspricht dann dem Standard eines 
Niedrig-Energiehauses. Vom Tisch ist in der Koalition eine Änderung 
des Mietrechtes und damit auch die Forderung der 
Grundeigentümerverbände, die Modernisierungsumlagen unbürokratischer 
und mit weniger Mieterbeteiligung durchführen zu können. Ebenfalls 
denkt die Regierung nicht daran, die Modernisierungsumlage über elf 
Prozent pro Jahr hinaus zu erhöhen. Entsprechende Zeitungsberichte 
seien "definitiv falsch", hieß es.

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