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Neue OZ: Kommentar zu EU
Gipfel
Klima

Osnabrück (ots)

Risiken bleiben
Die Klimabeschlüsse des EU-Gipfels können sich sehen lassen. 
Vielleicht wären sie ohne die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise 
härter für die Industrie ausgefallen. Aber solche Spekulationen sind 
müßig. Was zählt ist: Erstens, die Staats- und Regierungschefs sind 
kein Stück von ihrem Ziel abgerückt, bis zum Jahr 2020 den Ausstoß an
Treibhausgasen gegenüber 1990 um 20 Prozent zu verringern und 
gleichzeitig den Anteil an erneuerbaren Energien auf 20 Prozent des 
Gesamtverbrauchs zu erhöhen. Zweitens, die Gefahr massiver 
Arbeitsplatzverluste wird durch Übergangsfristen und Milliardenhilfen
gemildert.
Das ist Umweltpolitik mit Augenmaß. Alles andere wäre den Bürgern 
auch nur schwer vermittelbar gewesen. Jeder weiß zwar um die 
Bedeutung einer strengen Klimapolitik. Aber wirtschaftlichen 
Selbstmord möchte deswegen auch keiner begehen. Dies gilt erst recht,
wenn die eigenen Belastungen der Konkurrenz aus Staaten zugutekämen, 
die selbst viel niedrigere Standards haben - ökologische 
Trittbrettfahrer eben.
Allerdings birgt der Emissionshandel große Risiken. Dies gilt etwa
für die deutschen Stromerzeuger. Ihnen entstehen höhere Kosten und 
außerdem wegen des Atomausstiegs internationale Wettbewerbsnachteile.
Treffen wird es die Verbraucher. Die Debatte um Kernkraftwerke erhält
deshalb hierzulande neue Brisanz.

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Telefon: 0541/310 207

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