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Neue OZ: Kommentar zu Kanzlerduell
Opposition

Osnabrück (ots)

Unter Ausschluss der Opposition
Handelte es sich bei der auf vier Fernsehkanälen ausgestrahlten 
Auseinandersetzung zwischen Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier
tatsächlich um ein Duett und nicht um ein Duell? Wollten die 
Kanzlerin und der Kanzlerkandidat mit ihrem Nichtangriffspakt bewusst
auf schwarz-roten Machterhalt spielen? Hat sich die CDU-Chefin so 
sehr im Moderieren der Großen Koalition eingerichtet, und strebt der 
versierte Vizekanzler und Außenminister nicht nach Höherem? Zumindest
die drei Oppositionsparteien erheben diese Vorwürfe. Das Wahlvolk 
ahnte wohl schon vorher, dass es nicht Zeuge eines schonungslosen 
Zweikampfes werden würde - die Quote war schwach.
Ein Duell wäre aber längst überfällig gewesen in einem vor sich 
hin plätschernden Wahlkampf. Es reicht nicht, dass die 
Spitzenkandidaten der beiden Volksparteien leidenschaftslos ihr 
Programm herunterspulen. Der Bürger hat auf sämtlichen politischen 
Feldern zu Recht den Anspruch auf rhetorisch hervorstechende 
Debatten, die klare Unterschiede erkennen lassen.
Die Opposition liegt mit ihrer Kritik völlig richtig: Dass deren 
Spitzenrepräsentanten getrennt von Merkel und Steinmeier 
aufeinandertrafen, ist unbefriedigend. Es ist undemokratisch, FDP, 
Grüne und die Linke auszuschließen. Alle müssen an einen Tisch, oder 
besser: in ein TV-Studio. Zum Wohle des Landes.

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Telefon: 0541/310 207

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