Neue OZ: Kommentar zu Literatur
Medien
Kinder
Osnabrück (ots)
Technischer Schnickschnack
Die Buchverleger haben längst ihre Hausaufgaben gemacht, die ihnen der Markt aufgetragen hat: Ein erfolgreiches Kinderbuch kommt heutzutage nicht mehr ohne musikalisches oder virtuell-verspieltes Begleitmaterial aus. Viel bunter, technischer Schnickschnack wird da mittlerweile aufgefahren, um die Jüngsten für das Buch zu interessieren und nebenbei multimediale Fähigkeiten zu vermitteln. Die frühe Bekanntschaft mit multimedialer Überforderung ist ebenso nicht ausgeschlossen.
Eine Gefahr besteht aber bereits, seit Kinderbücher in der Hörspielversion auf Schallplatten erhältlich sind: Es gab in den 70er-Jahren auch schon Kinder, die Pippi Langstrumpf zunächst nur als TV-Figur kannten und nicht als Buchheldin.
Damals wie heute wird es erst problematisch, wenn ausschließlich Computerspiele oder Filme dem Nachwuchs eine Geschichte verkürzt vermitteln, wenn nur die Bilder anderer übernommen werden und nicht mehr genug Raum für die Fantasie da ist.
Vorlesende Erwachsene, die die Bücher altersgerecht auswählen, können aber diesen Platz für das Kopfkino ihrer Kinder schaffen.
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