Neue OZ: Kommentar zu Parteien
SPD
Osnabrück (ots)
Frank-Walter Gabrielbrück
Worauf warten die Sozialdemokraten eigentlich? Wieso können sie sich nicht entscheiden? Statt sich klar zu einem Kanzlerkandidaten zu bekennen, witzeln die Genossen über einen fiktiven Bewerber namens Frank-Walter Gabrielbrück. Soll heißen: Es gibt potenziell drei mögliche Kandidaten. Genau das ist das Problem der SPD.
Während Angela Merkel von ihrem Amtsbonus profitiert und Arbeitsministerin Ursula von der Leyen emsig sozialdemokratische Themenfelder beackert, ist die SPD immer noch mit sich selbst beschäftigt und wird dafür in den Umfragen zu Recht abgestraft. Drei Jahre ist es nun her, dass die Sozialdemokraten die Bundestagswahl mit nur noch 23 Prozent der Stimmen desaströs verloren haben, wahrlich Zeit genug, um sich inhaltlich und personell neu aufzustellen. Nun müssen die Genossen endlich klare Kante zeigen und sagen, wohin sie das Land führen wollen. Am besten kann das Peer Steinbrück. Er ist nicht nur rhetorisch der herausragende SPD-Politiker. Auch sein scharfer Verstand und seine Erfahrungen als Finanzminister sprechen angesichts der wirtschaftlich turbulenten Zeiten für ihn.
Interessant, dass Steinbrück in seiner Grundsatzrede jetzt nicht nur ökonomische Kompetenz ausgestrahlt, sondern auch eine Reihe von sozialen Themen angesprochen hat. Das macht ihn für breitere Wählerschichten attraktiv - und hoffentlich bald auch für eine Mehrheit seiner Parteifreunde.
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