Neue OZ: Kommentar zu USA
Österreich
Rekorde
Osnabrück (ots)
Schneller, höher, weiter
Warum will ein Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrechen, warum begibt er sich freiwillig in 39 Kilometer Höhe? Gibt es nichts Wichtigeres zu tun? Das mag so mancher angesichts des Rekordsprungs von Felix Baumgartner denken. Die Antwort ist simpel und faszinierend: weil es in unserer Natur liegt, schneller, höher und weiter hinauszuwollen. Nur weil er sich nie mit dem Vorgegebenen zufriedengab, sondern neugierig neue Lebensräume eroberte, neue Techniken ausprobierte und neue Ideen verwirklichte, konnte der Mensch sich zum höchstentwickelten Lebewesen der Erde aufschwingen.
Hätte es nicht Pioniere wie Marco Polo, Kolumbus, Gutenberg, die Gebrüder Wright, Thomas Alva Edison, Alexander Fleming oder Steve Jobs gegeben, würde unserer Welt einiges fehlen. Felix Baumgartner hat zwar keine revolutionäre Entdeckung gemacht, aber etwas riskiert, was vor ihm noch niemand tat. Gut möglich, dass der Schallmauersprung der Medizin und Raumfahrt wichtige Erkenntnisse liefert. Aber auch ohne diesen Nutzen bleibt sein Wagnis ein beeindruckender Meilenstein.
Der Österreicher ist kein leichtsinniger Hasardeur. Fünf Jahre hat er sich auf diesen historischen Moment vorbereitet, Testsprünge absolviert, Risiken ausgelotet. Millionen Menschen fieberten gestern live vor dem Fernseher mit: Dramatik wie seinerzeit zur Mondlandung. Vor Typen wie dem "furchtlosen Felix" kann man nur staunend den Hut ziehen.
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