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Neue OZ: Gespräch mit Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes

Osnabrück (ots)

Tierwohl: Bauernverband drängt Einzelhandel zu mehr Tempo

Start von gemeinsamer Initiative ungewiss - Fonds in Millionen-Höhe für Landwirte

Osnabrück.- Der Deutsche Bauernverband drängt die großen Supermarktketten, beim Start der gemeinsam angekündigten Initiative zu mehr Tierwohl aufs Tempo zu drücken. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag), sagte Generalsekretär Bernhard Krüsken: "Die Landwirtschaft hat ihre Hausaufgaben gemacht. Jetzt ist der Einzelhandel gefragt."

Vergangenes Jahr hatten sich Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Einzelhandel auf die gemeinsame Initiative verständigt. Dabei sollen Bauern, die mehr Tierschutz in ihren Ställen leisten als gesetzlich vorgeschrieben, vom Handel für den Mehraufwand entschädigt werden. Der Start der Initiative war für Anfang 2014 vorgesehen, verzögert sich laut Krüsken aber auf ungewisse Zeit. "Es hakt noch bei einigen Details. Wir sind dabei, mit dem Einzelhandel seine Vorbehalte zügig auszuräumen. Wir Landwirte könnten kurzfristig starten."

Krüsken hält es für möglich, dass ein nennenswerter Teil der Bauern in Deutschland sich an dem System beteiligen wird. Abhängig von der Zahl der Beteiligten werde auch die Größe des Fonds ausfallen, den der Handel speisen will: "Zwischen einem kleinen zweistelligen bis maximal einem kleinen dreistelligen Millionenbereich", sagte Krüsken laut "Neuer OZ". "Für die Verbraucher sind das wenige Cent je Kilogramm Fleisch."

Im Mittelpunkt der Initiative stehen Schweine und Geflügel. Für deren Haltung sind im Zuge der Initiative verschiedene Kriterien erarbeitet worden, die von den Landwirten umgesetzt werden sollen. Dazu zählt beispielsweise, weniger Tiere im Stall zu halten, den umfassenden Antibiotikaeinsatz zu hinterfragen oder mehr Beschäftigungsmöglichkeiten vorzuhalten.

Krüsken bezeichnete das neue System als Chance für die Landwirtschaft. "Es kann uns dabei helfen, aus dem Dilemma auszubrechen, dass zwar mehr Tierwohl gefordert wird, aber das Fleisch letztlich niemand kauft, weil es zu teuer ist."

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Telefon: +49(0)541/310 207

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