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Westfalenpost: Bildung als Spielball Kritik am Gipfel ist berechtigt

Hagen (ots)

Von Monika Willer
Mit der Bildung verhält es sich wie mit dem Fußball: Die ganze 
Nation ist ein einig Volk von Schiedsrichtern, will meinen: Jeder hat
etwas zum Thema zu sagen und weiß es im Zweifelsfalle besser. Daher 
kann man den Bildungsgipfel der Politik-Prominenz gestern in Dresden 
auch nur als eine Art Aufforderung beurteilen, nun endlich Tore zu 
schießen, wenn man positiv gesinnt ist.
 Kritik wäre aber angebrachter. Denn das Thema ist komplex: 
Vorschulische Sprachförderung, Ganztagsgrundschule, mehr Studenten 
trotz Studiengebühren an die Unis und weniger Studienabbrecher, die 
Eingliederung von Migrantenkindern nicht zu vergessen. Das alles 
stand gestern nur wenige Stunden lang auf der Tagesordnung; Fachleute
aus der Praxis waren keine geladen. Im Sprint zur Bildungsrepublik, 
möchte man am liebsten spotten.
 Der andauernde Streit zwischen den Fraktionen um den richtigen Weg, 
die vielen Querpässe mit Detailforderungen zum Beispiel nach 
Aufhebung der Koedukation belegen weiterhin, dass die Frage der 
Bildung in unserem Land immer noch nicht ideologiefrei und 
ergebnisorientiert diskutiert, sondern als Spielball politischer 
Selbstdarstellung missbraucht wird. Und zwar auf dem Rücken der - um 
beim Fußball-Vergleich zu bleiben - dringend gesuchten Stürmer von 
morgen.

Pressekontakt:

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Telefon: 02331/9174160

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