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Westfalenpost: Zu Ägypten

Hagen (ots)

Die Abreise Mubaraks nach Scharm-el-Scheich war eine Flucht. Vor dem Volk und schließlich auch vor dem Militär. Generäle führten die längst überfällige Abdankung des greisen Präsidenten herbei. Putsch in Ägypten. Chaos in Kairo. Der Volkszorn kochte. Wut und Verzweiflung über die Rücktrittsverweigerung des kranken, alten Mannes noch am Donnerstag. Beachtlich, dass die Massen so diszipliniert blieben. Von einer Sekunde zur anderen hätte friedlicher Protest in Gewalt umschlagen können. Kairo glich einem Pulverfass. Mubarak erkannte nicht, dass sein politisches Ende längst gekommen war. Er klammerte sich an die Macht, die er nicht mehr hatte, sah sein Lebenswerk in Gefahr und setzte alles daran, das Gesicht des gütigen Patriarchen nicht zu verlieren. Das Volk mochte die Lügen des Husni Mubarak nicht mehr erdulden. Viel zu lange hat dieser autokratische Herrscher Wandel und Demokratie in Ägypten verhindert. Nun aber gibt es Chancen. Allerdings ist der Weg zu einer stabilen Demokratie, zu einer selbstbewussten Zivilgesellschaft noch sehr weit. Und die Gefahren durch islamistische Extremisten sind nicht gebannt. In dieser unsicheren Phase des Übergangs ist nun der Westen gefordert. Nach Wochen des Zögerns gilt es, alle demokratischen Kräfte zu unterstützen. Stabilität kann nicht das einzige Ziel neuer Nahostpolitik sein. Die Maxime muss lauten: Stabilität plus Freiheit.

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