Axel Springer profitiert vom kräftigen Wachstum der digitalen Geschäftsmodelle
Berlin (ots)
Konzernumsatz legt um 6,2 Prozent zu / EBITDA 10,6 Prozent über Vorjahr / EBITDA-Rendite steigt auf 18,5 Prozent / Digitale Aktivitäten mit steigenden Umsatz- und Ergebnisbeiträgen
Axel Springer schloss im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres an die dynamische Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate an. Hierzu trug das anhaltend kräftige Wachstum der digitalen Aktivitäten maßgeblich bei. In der Folge legten im ersten Halbjahr 2014 die drei operativen Segmente - Bezahlangebote, Vermarktungsangebote und Rubrikenangebote - bei Umsatz und Ergebnis zu. So erhöhte sich der Konzernumsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,2 Prozent. Mit einem Plus von 10,6 Prozent fiel die Steigerung beim Konzern-EBITDA noch höher aus. Die EBITDA-Rendite von Axel Springer verbesserte sich auf 18,5 Prozent. Die digitalen Aktivitäten trugen im ersten Halbjahr mehr als 51 Prozent zum Konzernumsatz und mehr als 65 Prozent zum Konzern-EBITDA bei.
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE: "Die Effekte des laufenden Konzernumbaus sind deutlich sichtbar. Unser Digitalgeschäft liefert steigende Umsatz- und Ergebnisbeiträge und bleibt der zentrale Treiber für nachhaltiges profitables Wachstum. Mit einem Ergebnisanstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich in den ersten sechs Monaten bestätigt sich unsere positive Jahresprognose voll, und für die Rubrikenangebote trauen wir uns noch deutlich mehr zu."
Im ersten Halbjahr erhöhte Axel Springer den Konzernumsatz um 6,2 Prozent auf EUR 1.436,8 Mio. (Vj.: EUR 1.352,4 Mio.). Zu diesem Wachstum trugen alle Segmente bei. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte lagen die Konzernerlöse um 3,2 Prozent über dem Vorjahreswert.
Axel Springer steigerte das um Sondereffekte und Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ebenfalls deutlich um 10,6 Prozent auf EUR 266,1 Mio. (Vj.: EUR 240,7 Mio.). Der Konzern verzeichnete dabei Ergebniszuwächse in allen drei operativen Segmenten, wobei die Rubrikenangebote am stärksten zulegten. Die EBITDA-Rendite erhöhte sich von 17,8 auf 18,5 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2014 rechnet der Vorstand unverändert mit einem Anstieg der Gesamterlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich. Er geht davon aus, dass höhere Werbeerlöse und höhere übrige Erlöse die voraussichtlich sinkenden Vertriebserlöse überkompensieren werden. Axel Springer strebt für das Jahr 2014 ein Wachstum des EBITDA im niedrigen zweistelligen Prozentbereich an.
Für alle drei operativen Segmente - Bezahlangebote, Vermarktungsangebote und Rubrikenangebote - wird jeweils ein Erlösanstieg erwartet. Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs im Segment Rubrikenangebote wurde die Erwartung an das dortige Wachstum nach oben angepasst. Daher geht der Vorstand für dieses Segment nun von einem deutlichen Anstieg der Erlöse und des EBITDA aus, nachdem bislang mit einem Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gerechnet wurde. Während für das Segment Bezahlangebote mit einem EBITDA-Anstieg im niedrigen bis mittleren Prozentbereich gerechnet wird, wird für die Vermarktungsangebote aufgrund geplanter Aufwendungen für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle ein EBITDA auf Vorjahresniveau erwartet.
Digitale Medien mit kräftigem organischem Wachstum
Axel Springer trieb die beschleunigte Digitalisierung des Konzerns in der ersten Jahreshälfte weiter erfolgreich voran. Die Pro-forma-Erlöse der digitalen Medien erhöhten sich auf EUR 760,5 Mio. (Vj.: EUR 702,7 Mio.). Das organische Wachstum betrug 8,2 Prozent.
Infolge der zunehmenden Digitalisierung des internationalen Geschäfts stiegen die Auslandserlöse des Konzerns um 8,0 Prozent auf EUR 609,7 Mio. (Vj.: EUR 564,5 Mio.). Axel Springer erzielte damit 42,4 Prozent der Gesamterlöse in internationalen Märkten (Vj.: 41,7 Prozent).
Die Werbeerlöse legten um 8,8 Prozent auf EUR 855,3 Mio. zu (Vj.: EUR 786,4 Mio.). Auch hier profitierte Axel Springer von der positiven Entwicklung der digitalen Aktivitäten, die rund drei Viertel (72,8 Prozent) der Werbeerlöse erwirtschafteten. Bedingt durch Konsolidierungseffekte aufgrund der Veräußerung französischer Printtitel zur Mitte des Vorjahres lagen die Vertriebserlöse mit EUR 364,7 Mio. um 4,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (EUR 381,6 Mio.). Die übrigen Erlöse nahmen um 17,5 Prozent auf EUR 216,7 Mio. zu (Vj.: EUR 184,5 Mio.). Wesentlich für diesen Anstieg waren die Segmente Bezahlangebote und Vermarktungsangebote.
Konzernüberschuss rund 25 Prozent über Vorjahr
Axel Springer steigerte den Konzernüberschuss in den ersten sechs Monaten um 24,9 Prozent auf EUR 141,6 Mio. (Vj.: EUR 113,3 Mio.). Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich folglich auf EUR 1,17 nach EUR 0,97 im Vorjahreszeitraum. Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss erhöhte sich auf EUR 138,2 Mio. (Vj.: EUR 122,3 Mio.). Damit erwirtschaftete der Konzern ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von EUR 1,12 gegenüber EUR 1,00 im Jahr zuvor.
Digitalgeschäft treibt Umsatz- und Ergebniswachstum
Das Segment Bezahlangebote steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr um 2,8 Prozent auf EUR 760,2 Mio. (Vj.: EUR 739,6 Mio.). Bereinigt um Konsolidierungseffekte blieb der Umsatz mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent auf Vorjahresniveau. Die Vertriebserlöse des Segments gingen um 4,4 Prozent auf EUR 364,7 Mio. zurück (Vj.: EUR 381,5 Mio.). Durch Effekte aus Vertriebspreiserhöhungen und steigende Beiträge digitaler Bezahlangebote blieben die inländischen Vertriebserlöse nahezu stabil (-0,4 Prozent). Die Werbeerlöse des Segments legten um 5,0 Prozent auf EUR 329,4 Mio. zu (Vj.: EUR 313,7 Mio.). Konsolidierungsbereinigt betrug der Zuwachs 1,5 Prozent. Wesentlich hierfür waren positive Effekte aus der BILD-Sonderausgabe zur Fußball-Weltmeisterschaft sowie höhere Werbeerlöse der digitalen Medien und bei SPORT BILD. Das EBITDA der Bezahlangebote erhöhte sich um 6,1 Prozent auf EUR 132,7 Mio. (Vj.: EUR 125,1 Mio.). Maßgeblich für diesen Anstieg waren neben Ergebnisbeiträgen der neu konsolidierten Gesellschaften N24 und Runtastic auch ein Rückgang der Aufwendungen für den Aufbau neuer digitaler Geschäfte. Die EBITDA-Rendite des Segments verbesserte sich auf 17,5 Prozent nach 16,9 Prozent im Vorjahr.
Der Umsatz des Segments Vermarktungsangebote erhöhte sich um 9,5 Prozent auf EUR 370,8 Mio. (Vj.: EUR 338,6 Mio.). Getrieben von Zuwächsen im Performance Marketing und in der Reichweitenvermarktung erzielten die Werbeerlöse des Segments ein Plus von 7,5 Prozent auf EUR 307,3 Mio. (Vj.: EUR 286,0 Mio.). Die übrigen Erlöse legten um 20,6 Prozent auf EUR 63,5 Mio. zu (Vj.: EUR 52,7 Mio.), wobei das Wachstum überwiegend im Bereich Reichweitenvermarktung generiert wurde. Das EBITDA des Segments stieg trotz höherer Aufwendungen für den Aufbau neuer Geschäftsmodelle um 3,8 Prozent auf EUR 55,3 Mio. (Vj.: EUR 53,3 Mio.). Die EBITDA-Rendite lag mit 14,9 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau (15,7 Prozent).
In der ersten Jahreshälfte erzielte das Segment Rubrikenangebote ein Umsatzwachstum von 15,0 Prozent auf EUR 226,6 Mio. (Vj.: EUR 197,1 Mio.). Hier wirkten sich sowohl die positive operative Geschäftsentwicklung als auch Konsolidierungseffekte aus der Einbeziehung der Saongroup, der YourCareerGroup und erstmalig auch von Yad2 aus. Bereinigt um diese Effekte lag der Erlösanstieg bei 7,4 Prozent. Die Werbeerlöse nahmen um 17,1 Prozent auf EUR 218,6 Mio. zu (Vj.: EUR 186,7 Mio.). Konsolidierungsbereinigt belief sich der Anstieg auf 9,2 Prozent. Das EBITDA des Segments erhöhte sich deutlich um 24,6 Prozent auf EUR 101,0 Mio. (Vj.: EUR 81,0 Mio.). Die EBITDA-Rendite stieg auf sehr hohem Niveau um weitere 3,5 Prozentpunkte auf 44,5 Prozent (Vj.: 41,1 Prozent).
Der Umsatz im Segment Services/Holding nahm im Berichtszeitraum leicht um 2,7 Prozent auf EUR 79,1 Mio. (Vj.: EUR 77,0 Mio.) zu. Das EBITDA des Segments belief sich auf EUR -22,9 Mio. (Vj.: EUR -18,7 Mio.).
Signifikanter Rückgang der Nettoverschuldung
In der ersten Jahreshälfte erhöhte sich der frei verfügbare Cashflow um 1,0 Prozent auf EUR 82,4 Mio. (Vj.: EUR 81,6 Mio.). Axel Springer reduzierte die Nettoverschuldung von EUR 471,3 Mio. zum Jahresende 2013 auf EUR 104,4 Mio. zum 30. Juni 2014. Hier wirkte sich vor allem der Kaufpreiseingang aus der vollzogenen Transaktion mit der FUNKE MEDIENGRUPPE im zweiten Quartal aus. Der Konzern verfügte per Ende Juni 2014 über nicht in Anspruch genommene kurz- und langfristige Kreditlinien in Höhe von EUR 920,0 Mio. (31. Dezember 2013: EUR 770,0 Mio.). Die zur Verfügung stehenden Mittel kann Axel Springer sowohl für allgemeine Geschäftszwecke als auch zur Finanzierung möglicher Akquisitionen verwenden. Die Eigenkapitalquote des Konzerns erhöhte sich von 47,0 Prozent zum Ende des Geschäftsjahres 2013 auf nun 53,3 Prozent. Insbesondere durch das akquisitorische und organische Wachstum in den Segmenten Vermarktungsangebote und Rubrikenangebote stieg die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter auf 13.295 (Vj.: 12.859).
Diese Presseinformation (auch in englischer Sprache), die Konzern-Kennzahlen sowie der Halbjahresfinanzbericht sind unter www.axelspringer.de/h1-2014 abrufbar.
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