Alle Storys
Folgen
Keine Story von Greenpeace e.V. mehr verpassen.

Greenpeace e.V.

Greenpeace: Die wahre Bilanz der WestLB/ Erster Erfolg: WestLB verspricht, künftig Umwelt- und Sozial-Standards einzuhalten

Düsseldorf(ots)

Zur Jahresbilanz-Pressekonferenz der WestLB in Düsseldorf präsentiert Greenpeace heute "die wahre Bilanz der WestLB“. Vor der Zentrale der größten deutschen öffentlich-rechtlichen Landesbank legen Aktivisten einen roten Teppich aus und gießen etwa 150 Liter Öl darauf aus. Das Öl hatte Greenpeace im April aus einem verseuchten Trinkwasserreservoir in Ecuador abgeschöpft, in das Öl aus einer gebrochenen Pipeline geflossen war. Greenpeace fordert vom Vorstandschef der WestLB, Jürgen Sengera, den Kredit zum Bau der OCP-Ölpipeline in Ecuador einzufrieren und bei künftigen Krediten sicher zu stellen, dass Urwälder erhalten und Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.

„Schon durch den Bau der von der WestLB finanzierten Ölpipeline
werden wertvolle Urwälder zerstört, Flüsse und Fische verseucht und
Menschenrechte verletzt“, sagt Greenpeace-Waldexpertin Sandra
Pfotenhauer, die im April 10 Tage in Ecuador war. „Ist die Pipeline
fertig, geht die Zerstörung des Amazonas-Urwaldes durch die
Erschließung neuer Ölquellen erst recht los.“ Die Ankündigung der
WestLB in der Süddeutschen Zeitung von heute, bei Projekten in der
Dritten Welt künftig die Umwelt- und Sozial-Standards der Weltbank
einzuhalten, sieht Sandra Pfotenhauer als ersten Erfolg der
hartnäckigen Kampagne der Umweltschützer. Doch der Kreditvertrag
besteht weiter: die WestLB finanziert den Pipeline-Bau mit einem über
17 Jahre laufenden Milliardenkredit. „Der Kredit muss jetzt gestoppt
werden“, so die Waldexpertin.
Und daher sieht die wahre Bilanz der WestLB weiter düster aus:
Beispiel Vertragsbruch: Die Pipeline verstößt nach Angaben von Dr.
Robert Goodland gegen alle vier Umwelt- und Sozialstandards der
Weltbank. Goodland hat als ehemaliger Weltbank-Mitarbeiter diese
Standards mit entwickelt. Die WestLB behauptet bisher, die Einhaltung
der Weltbank-Standards sei Voraussetzung für die Kreditvergabe
gewesen - ein klarer Vertragsbruch also.
Beispiel Menschenrechte: Über 400 Demonstranten forderten vom
OCP-Konsortium im Februar 2002 in der Provinz Sucumbios mehr
Sicherheit und Sozialleistungen. Über 100 Menschen fest genommen, 20
Verletzte, fünf Menschen durch Polizeischüsse verletzt, vier Tote,
darunter zwei Kinder - erstickt durch Tränengas. Der Radiosender „La
Jungla“ („der Urwald“), der Berichte über die Verfügung des
Notstandes ausstrahlte, wurde geschlossen. Ausnahmezustand im Osten
Ecuadors.
Beispiel Ölverseuchung: Beim Bruch einer 30 Jahre alten
staatlichen Ölpipeline im April 2003 liefen etwa 10.000 Barrel (über
1,5 Millionen Liter) Erdöl aus und verseuchten ein
Trinkwasserreservoir südlich der Hauptstadt Quito . Die nationale
Öl-Gesellschaft wirft dem OCP-Konsortium vor, den Ölunfall durch
schwere Baumaschinen verursacht zu haben. Durch den Ölunfall sind
zahlreiche Fische und Vögel verendet. Ca. 300 Bauern haben ihre
Lebensgrundlage verloren, da ihre Forellenzuchtbecken durch das Öl
verseucht wurden.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Sandra Pfotenhauer, Tel.
0171-6035532, oder an Pressesprecherin Simone Miller, Tel.
0171-8706647. Die „Wahre Bilanz der WestLB“ erhalten Sie unter
040-30618-324. Fotos von der Aktion: 040-3068-376. Internet:
www.greenpeace.de/westlb.
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Greenpeace e.V.
Weitere Storys: Greenpeace e.V.