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Greenpeace-Umfrage zeigt: Deutsche Hersteller setzen auf Lebensmittel ohne Gentechnik -- Allerdings keine klaren Standards bei Aldi und Metro

Hamburg (ots)

Hamburg, 1. 7. 2003 – 170 Lebensmittelhersteller
in Deutschland verzichten auf jegliche Zutaten aus genmanipulierten
Organismen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der
Greenpeace-Verbraucherinitiative "EinkaufsNetz" unter 216
Lebensmittelherstellern. Die gentechnikfreien Unternehmen vermeiden
während der gesamten Herstellung Zusätze aus genetisch veränderten
Pflanzen wie etwa Gen-Soja oder Gen-Mais. Nur 18 Firmen wollen
Genfood nicht ausschließen. Zu den Firmen, die sich nicht eindeutig
geäußert haben, gehören die Handelsketten Aldi und Metro. Die 30.000
organisierten Verbraucher des EinkaufsNetzes werden zusammen mit
Greenpeace den Druck auf diese Unternehmen erhöhen. Greenpeace
fordert von allen Herstellern und Händlern, auf Gentechnik in ihren
Produkten und Eigenmarken zu verzichten.
„Genfood hat in Europa keine Chance“, sagt Henning Strodthoff,
Gentechnik-Experte von Greenpeace. „Auch in anderen europäischen
Ländern haben sich Hersteller und Handel aus guten Gründen weitgehend
aus dem Geschäft mit der Gentechnik zurückgezogen. Denn Verbraucher
lehnen Genfood ab: Genfood ist nicht sicher, es gefährdet die Umwelt
und steht für eine falsche Landwirtschaft.“
Insgesamt entwickelt sich der Markt sehr positiv für Verbraucher
und alle gentechnikfreien Hersteller. Am 2. Juli wird das Europäische
Parlament vermutlich neue Regelungen zur Kennzeichnung und
Rückverfolgbarkeit bei Genfood verabschieden, die alle Stufen der
Produktion umfassen. Dann muss spätestens ab Mai 2004 jeder
Hersteller angeben, ob seine Rohstoffe aus genmanipulierten
Organismen stammen.
„Unsere Umfrage zeigt, dass die meisten der angesprochenen Firmen
auf die Meinung der Verbraucher hören“, sagt Corinna Hölzel vom
Greenpeace-EinkaufsNetz. „Den schwarzen Schafen der Branche wird die
EU das Leben mit den Regeln zur Kennzeichnung sehr viel schwerer
machen. Verbraucher können dann an der Verpackung erkennen, was sie
kaufen.“ Betroffen sind davon vor allem Unternehmen wie Aldi und
Metro, die in ihren Eigenmarken in Bezug auf Gentechnik deutlich
schlechter sind als die meisten Markenproduzenten. Die Ergebnisse der
Umfrage kann man auf der Greenpeace-Website im Internet abrufen. Sie
werden regelmäßig aktualisiert.
Zur Zeit streiten sich die USA und die Europäische Union vor der
Welthandelsorganisation WTO über die Zulassung weiterer
genmanipulierter Organismen in Europa. Während die EU strengere
Regeln für Genehmigung und Kennzeichnung erlassen will, fordern die
USA, ihre genmanipulierten Produkte ungehindert auf den europäischen
Markt bringen zu können.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Gentechnikexperte Henning
Strodthoff,Tel.040-30618-295,an Corinna Hölzel vom EinkaufsNetz,
Tel. 040-30618-365, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780
778. Das Ergebnis der Umfrage finden Sie im Internet:
www.greenpeace.de/einkaufsnetz
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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