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NABU

NABU begrüßt neue Verordnung für die Haltung von Legehennen

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die heute mit Zustimmung
des Bundesrates verabschiedete neue Legehennenhaltungsverordnung als
Meilenstein für die Einführung einer artgerechten Tierhaltung
bezeichnet. "Dies ist auch ein persönlicher Erfolg von
Verbraucherschutzministerin Renate Künast", sagte
NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Damit sei die
Horrorpropaganda der Eierproduzenten-Lobby, der zeitweise auch einige
Bundesländer auf den Leim gegangen seien, ohne Erfolg geblieben. Als
besonders erfreulich für die Umsetzung der von Bundeskanzler Schröder
eingeleiteten Agrarwende bezeichnete Billen die geschlossene Haltung
der SPD-geführten Länder.
Nach Ansicht des NABU hätten die Eierproduzenten in den letzten
Monaten mit hochgradig unseriösen Argumenten gearbeitet. "Abwanderung
ins Ausland, Betriebsaufgaben und Pleiten, neue Umweltbelastungen -
die Erfahrungen in der Schweiz, wo die Käfighaltung schon vor 10
Jahren verboten wurde, zeigen, dass alle diese Argumente unzutreffend
sind", so Billen. Durch gezielte Werbung für das qualitativ
hochwertige und tierschutzgerecht produzierte "Schweizer Ei" ist es
dort gelungen, den Marktanteil sogar von 68 %auf rund 75 % auszubauen
und der heimischen Landwirtschaft eine solide wirtschaftliche Basis
zu sichern.
Für den NABU habe jetzt die rasche Einführung einer klaren
Kennzeichnung der Eier oberste Priorität. "Käfigeier müssen klar als
solche erkannt werden -- am besten an einem auf dem Ei angebrachten
Käfigstempel", sagte Billen. Durch die Bereitstellung von
Finanzmitteln für eine umfassende Werbekampagne habe das
Bundesministerium für Verbraucherschutz alle Voraussetzungen für
einen erfolgreichen Umstieg auf artgerechte Hennenhaltung geschaffen.
Die Stärkung mittelständischer Strukturen schaffe zudem Arbeitsplätze
in ländlichen Regionen. Für den gesamten Prozess der Agrarwende sei
die neue Verordnung ein wichtiger Etappensieg. "Mit dieser
Entscheidung wurden Standards gesetzt, die nun zügig auch für andere
Bereiche der Tierhaltung -- etwa bei Puten, Mastgeflügel und
Schweinen - eingeführt werden müssen", so der
NABU-Bundesgeschäftsführer abschließend.
Für Rückfragen:
Dr. Volkhard Wille, 
NABU-Agrarreferent, 
Tel. 0228-4036-167, 
mobil 0177-2750990.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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