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NABU

NABU-Bundesvertreterversammlung in Rostock eröffnet

Rostock/Bonn (ots)

Zum Auftakt der NABU-
Bundesvertreterversammlung in Rostock hat NABU-Präsident Olaf
Tschimpke die europäische Dimension des Natur- und Umweltschutzes
betont. "Das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 ist eine
Erfolgsgeschichte des ehrenamtlichen Naturschutzes", sagte Tschimpke
in seiner Eröffnungsrede. Die bevorstehenden Europawahlen seien ein
guter Zeitpunkt, all jene Bundesländer auf ihre Verantwortung für das
Naturerbe hinzuweisen, die bislang zu wenig Schutzgebiete nach
Brüssel gemeldet hätten. "Deutschland muss den letzten Platz in
Europa endlich verlassen und Kurs auf die Spitzenposition nehmen", so
der NABU-Präsident.
Tschimpke forderte die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns
auf, die letzten Reste der alten Buchenwälder Nordostdeutschlands
naturverträglich und nachhaltig zu bewirtschaften. In den über 150
Jahre alten Buchenwäldern des Landes verberge sich ein Großteil der
ursprünglichen Artenvielfalt, darunter auch die weltweit gefährdeten
Schreiadler. "Die Rücksichtslosigkeit, mit der die
Staatsforstverwaltung die letzten Buchenaltwälder nach dem Verfahren
des Großschirmschlags bewirtschaftet, ist beispiellos in
Deutschland", sagte Tschimpke. Diese Methode aus dem 19. Jahrhundert
habe mit einer modernen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung nichts
zu tun. "Wenn das Land seine Bewirtschaftungsweise nicht umgehend
ändert und eine Strategie zur Bewahrung der Buchenaltwälder
einleitet, sind diese in wenigen Jahren verschwunden", betonte
Tschimpke.
Der NABU-Präsident ermutigte die Landesregierung Mecklenburg-
Vorpommerns ausdrücklich zu weiteren Schritten für die Sicherung des
Nationalen Naturerbes. Nach der erfolgreichen Übernahme der BVVG-
Flächen, das sogenannte Tafelsilber der Deutschen Einheit, gehe es
jetzt um die Übernahme des Grünen Bandes an der früheren
innerdeutschen Grenze. Tschimpke forderte den Ministerpräsidenten Dr.
Harald Ringstorff ebenso dringend wie herzlich auf, das
diesbezügliche Angebot der Bundesregierung anzunehmen.
Für Rückfragen:
Johanna Theunissen, 
NABU-Pressereferentin, 
0162-7283319

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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