Alle Storys
Folgen
Keine Story von NABU mehr verpassen.

NABU

NABU kritisiert RWE für Antrag auf Laufzeitverlängerung von Biblis A scharf

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat den
Atomkraftwerksbetreiber RWE wegen seines Antrags auf 
Laufzeitverlängerung des Atomkraftwerkes Biblis A heftig kritisiert. 
"Die Aufkündigung des mühselig erkämpften Atomkonsenses ist eine 
ungeheuerliche Provokation. Mit diesem Vorstoß reißt RWE aus reiner 
Profitgier gesellschaftliche Gräben wieder auf, die gerade mal im 
Ansatz zugeschüttet waren", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. 
Dieser Wortbruch zeige nur zu deutlich, was auch in Zukunft von den 
Versprechungen der Atomindustrie zu halten sei.
In Interviews verbreiten die Bosse der vier 
Atomkraftwerksbetreiber RWE, EnBW, Vattenfall und E.on immer wieder 
gern die Mär, dass der Atomausstieg die Strompreise erheblich in die 
Höhe treiben wird. Vor diesem Hintergrund müsste der Strom zurzeit 
günstig sein wie nie, da noch insgesamt 17 Reaktoren in Betrieb sind.
"Das Gegenteil ist der Fall. Die Strompreise sind in den vergangenen 
Jahren immer weiter gestiegen und haben den vier 
Atomkraftwerksbetreibern satte Gewinne beschert. Die abgeschriebenen 
Reaktoren sind reine Lizenzen zum Geld drucken", betonte Tschimpke. 
Wer glaube, dass der Strompreis durch AKW-Laufzeitverlängerungen 
sinke, sei auf dem Holzweg.
"Vom eingeschlagenen Pfad - weg von risikoträchtigen und 
umweltgefährdenden hin zu Erneuerbaren Energien und mehr 
Energieeffizienz - darf es keinen Weg zurück geben", bekräftigte der 
NABU-Präsident. 20 Jahre nach Tschernobyl habe auch der jüngste 
Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark erneut gezeigt, dass 
es zum Atomausstieg keine Alternative geben dürfe. Die 
Energiekonzerne führten eine Scheindebatte, wenn Sie 
Laufzeitverlängerungen mit Klimaschutz begründen, da ein Festhalten 
an der Atomenergienutzung in Wirklichkeit eine klimaschonende 
Energieversorgung blockiere. Damit würden lediglich weitere 
Innovationen in der Technik für Erneuerbare Energien gebremst. Der 
NABU forderte Bundesumweltminister Gabriel auf, gegenüber den 
Stromkonzernen Standhaftigkeit zu beweisen. "Biblis A muss wie 
vereinbart in dieser Legislaturperiode abgeschaltet werden. Der über 
30 Jahre alte Reaktor müsste aus sicherheitstechnischen Gründen schon
längst stillgelegt sein", so Tschimpke.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU
Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284984-28, mobil 
0172-9201823

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: NABU
Weitere Storys: NABU
  • 21.09.2006 – 10:00

    NABU fordert massive Feinstaubreduktion bei Nutzfahrzeugen

    Berlin (ots) - Anlässlich der Internationalen Automobilausstellung IAA hat der Naturschutzbund NABU Hersteller, Bund und Kommunen aufgefordert, größere Anstrengungen zu unternehmen, um krank machenden Feinstaub aus Nutzfahrzeugen deutlich zu reduzieren. "Fast zwei Jahre nach Inkrafttreten der EU-Luftreinhalterichtlinie und der aufkommenden Diskussion um ...

  • 20.09.2006 – 11:03

    NABU fordert mehr Unterstützung für das Ehrenamt

    Berlin (ots) - Anlässlich der Woche des bürgerschaftlichen Engagements hat der Naturschutzbund NABU die Regierungen von Bund und Ländern aufgefordert, die Leistung Tausender freiwilliger Helfer bei Verbänden und Organisationen im Umweltbereich stärker anzuerkennen und zu unterstützen. Auf die Naturschutzgruppen komme wegen des Rückzugs von Bund und Ländern und der zunehmenden Privatisierung von ...

  • 15.09.2006 – 09:27

    NABU: Vogelzug in Deutschland erreicht Höhepunkt

    Berlin (ots) - Trotz der noch sommerlichen Temperaturen verlassen in diesen Tagen und Wochen mehr als 50 Millionen Zugvögel ihre Brutgebiete in Deutschland, um wie in jedem Jahr geeignete Winterquartiere anzusteuern. "Der Vogelzug bietet all denen, die ein Auge dafür haben, ein faszinierendes Naturschauspiel", sagte NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow. Naturfreunde und Vogelfans können sich beim Birdwatch - ...