PHOENIX PROGRAMMHINWEIS
Samstag, 23. September 2000
Bonn (ots)
Menschen 13.30 Uhr Traumjäger Das Millionending. Angelika und ihr Clan
Noch nicht lange her, da war das Angelikas Traum: ein eigenes Hotel mit Restaurant! Doch wo gab es das in der DDR? Die Wende brachte die Chance. Ein Hotel mit zwei Häusern und angeschlossenem Restaurant wurde zur Pacht ausgeschrieben. Angelika kannte das Objekt. Sie hatte als Kellnerin darin gearbeitet. Am nächsten Tag stand sie im Ring. Ihr Mann wusste: zurückhalten kann er sie nicht! Angelika als Einzige aus dem Osten gegen sieben Männer aus dem Westen. Kapital, nennenswerte Rücklagen? Fehlanzeige. Deshalb zwei Jahre Kampf mit den Banken. Ehrgeiz, fachliches Können, das richtige Konzept und in diesem Fall der Heimvorteil gaben schließlich den Ausschlag. Zu Weihnachten kam die Zusage der Banken. Mit 2000 DM auf dem Konto begann sie die neue Karriere. Der Mann half ihr gelegentlich, glaubte aber noch immer nicht an ihren Erfolg. Die Mitarbeiter um so mehr. Noch gehört das Ganze der Bank, Angelika aber will es ganz haben. Und deshalb muss sie sich etwas einfallen lassen. Immer wieder etwas wagen. Die Gäste in den Bussen, sie wollen nicht nur essen und trinken, sie wollen auch unterhalten werden. Für die Unternehmerin gibt es Arbeit rund um die Uhr: in der Küche helfen, Betten machen, Zimmer reinigen, Bier zapfen, Essen auftragen, singen, Tourismus-Messen besuchen, Werbung machen für ihren Traum vom Eigentum. Sie sagt: "Ich kann ruhig schlafen. In achtzehn Jahren gehört mir das Hotel."
Film von Gitta Nickel und Wolfgang Schwarze
Auslandsreportage 18.45 Uhr Reise am Nil Allahs letzter Außenposten. Khartoum - Leben im Griff von Weißem und blauen Nil
Khartoum - die Hauptstadt des Sudans, am Zusammenfluss von weißem und blauem Nil. Ihr Lebensrhythmus ist seit Jahren von den Segnungen und Launen des mächtigen Stroms geprägt. Der Nil schenkt Fruchtbarkeit und Leben und bringt Unheil mit seien jährlichen Überschwemmungen. Er gibt und er nimmt, unangefochten vom Willen und Wünschen der Menschen, allmächtig wie ein urzeitlicher Gott. Khartoum heute ist aber auch eine staubige, triste Stadt, in der die Menschen täglich um ihr Leben kämpfen müssen. Eine Stadt, die aus allen Nähten platzt durch den Zustrom von Flüchtlingen aus den Bürgerkriegsgebieten des Sudan. Seit die Fundamentalisten 1989 die Macht übernahmen, scheint fast jegliche Lebensfreude die Stadt verlassen zu haben. Die Straßencafés, für die Khartoum früher berühmt war, gibt es nicht mehr, zwangsweise geschlossen von den Glaubenspuristen. Dabei lohnt eine Spurensuche nach Geschichte und Geschichten: die Kolonialzeit mit dem Aufstand des legendären Mahdi gegen den britischen General Gordon; der Sufismus und die Derwisch-Orden, der in der Bevölkerung viel mehr verbreitet ist, als der rigide Fundamentalismus; selbst aus der Pharaonenzeit haben die Archäologen Reste bedeutender Kulturen ausgegraben, nicht zu vergessen die Fischer, die am Zusammenfluss von weißem und blauem Nil leben. Khartoum - ein Film über die südlichste arabisch geprägte Großstadt dicht an der Grenze zu Schwarzafrika.
Dokumentation von Andreas Cichowicz (2000)
Land und Leute 21.45 Uhr Wolkenkratzer 6-teilige Reihe 3. Teil: Die Commerzbank. Europas Riese
Sir Norman Foster, Stararchitekt, hat Maßstäbe gesetzt: Der Bau wird von außen und innen viel bewundert, ist licht, großzügig und nobel. Eine weitläufige Eingangshalle empfängt den Besucher mit einer freundlichen Atmosphäre, schönen Kunstwerken, einer Café-Bar und einem Restaurant; das Hochhaus hat seinen Sockel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Allerdings nur den - die Gärten in luftiger Höhe, je nach Himmelsrichtung mediterran, asiatisch oder nordamerikanisch bepflanzt, bleiben den Bankern vorbehalten. Der Film porträtiert das Haus mit seinen Bewohnern in ihrem Arbeitsalltag.
Film von Simone Jung (1999/2000)
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