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PHOENIX-Erstausstrahlung - MEIN AUSLAND: Der Krieg vor der Haustür - Bosnien 20 Jahre danach - Sonntag, 08. Juli 2012, 21.45 Uhr

Bonn (ots)

Mindestens 200.000 Opfer sind zu beklagen, Verwüstungen in den Städten und Köpfen, Hunderttausende Flüchtlinge in allen europäischen Ländern, und dennoch: der fast vier Jahre dauernde Bosnienkrieg ist fast vergessen. Verdrängt ist auch der brutale Nationalismus der bosnischen Muslimen, der Serben und auch der Kroaten. Der Bosnienkrieg trug oft auch Züge eines "Heiligen Krieges", was die Fronten und den Kriegsverlauf unübersichtlich machte. Selbst um die Opferzahlen streitet man bis heute.

Rund 40 Kriegsverbrecher wurden abgeurteilt, die ersten sind schon wieder entlassen, die Bilder bleiben, bei Tätern und Opfern. Noch heute lässt das sogenannte Srebrenica-Video die Zuschauer erstarren: serbische Soldaten erschießen kaltblütig und wie am Fließband muslimische Bosniaken in den Wäldern. Das Video ist eines der wenigen harten Beweisstücke im Den Haager Kriegsverbrecher-Tribunal, das unumstritten ist. Der Mann, der das Video beschaffte und die Täter damit der Verhaftung zuführte, fürchtet bis heute um sein Leben. Srebrenica ist das Synonym für die Gräuel des Bosnienkrieges. 8.000 Tote allein in diesem Massaker sind Grundlage für die Völkermord-Anklage gegen die beiden wichtigsten Repräsentanten der bosnischen Serben: Radovan Karadjic, den politischen Führer und Ratko Mladic, der aus dem Versteck heraus jahrelang die internationalen Fahnder an der Nase herumführte.

Der Film zeigt die heutigen Bemühungen um Normalität, den neuen Reichtum und die alte soziale Not, die die Menschen damals für Gewalt und Nationalismus anfällig machte. Beachtlich sind die Versuche von jungen Leuten sich der Vergangenheit zu stellen.

Film von Thomas Morawski, ARD-Studio Wien, PHOENIX

Wiederholungen: Samstag, 14. Juli 2012, 7.30 Uhr und 11.30 Uhr

Pressekontakt:

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