Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Sicherheitslücke bei Automatik-Getrieben In der Verantwortung STEFAN SCHELP
Bielefeld (ots)
In Bielefeld ist ein 68-jähriger Mann von seinem Auto zerquetscht worden, weil er das Automatik-Getriebe seines Wagens auf "D" gestellt hatte und sich das Fahrzeug in Bewegung setzte. Ein tragisches Versehen, eine Nachlässigkeit mit schrecklichen Folgen. Und vermutlich ein Einzelfall. Entlassen diese Umstände die Automobil-Hersteller aus ihrer Verantwortung? Nicht nur die Angehörigen werden diese Frage mit "Nein" beantworten. Schon gar nicht zieht das Argument, man wolle den Autofahrer "nicht bevormunden", ihn aus seiner Verantwortung entlassen. Viele andere Leistungen, die zum automobilen Standard gehören, werden schließlich auch nicht als Bevormundung, sondern als Service interpretiert. Standard ist, dass ein Signal ertönt, wenn die Scheinwerfer eingeschaltet sind und die Tür geöffnet wird. Vergisst der Autofahrer, sich anzuschnallen, wird er natürlich auch akustisch erinnert. Es gibt eine Hilfe fürs Rückwärts-Setzen und Lenkhilfen fürs Einparken. Auch eine Warnung für eine falsch eingestellte Automatik wäre sicherlich für wenig Geld als Standard zu haben. Es wäre gut angelegt.
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