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BDI fordert sichere Stromversorgung "zu jeder Sekunde, rund um die Uhr"
Berlin (ots)
BDI fordert sichere Stromversorgung "zu jeder Sekunde, rund um die Uhr"
- Gefahr von Versorgungsunterbrechungen untragbare Situation für Unternehmen - Jährliches Monitoring zur Überwachung der Kosten- und Systemstabilität gefordert - Internationales Ansehen des Industriestandorts in Gefahr
"Wir dürfen die sichere Stromversorgung unter keinen Umständen gefährden. Die Gefahr von Versorgungsausfällen, die wie ein Damoklesschwert über unseren Unternehmen schwebt, wäre eine untragbare Situation und international ein gewaltiger Schaden für das Ansehen des Industriestandorts." Das sagte Christopher W. Grünewald, Vorsitzender des BDI-Ausschusses Energie- und Klimapolitik, am Sonntag in Berlin.
"Unsere Unternehmen brauchen Strom - zu jeder Sekunde, rund um die Uhr. Bereits Netzschwankungen im Millisekundenbereich führen zu stundenlangen Produktionsausfällen. Dies verursacht kostspielige Schäden in den Unternehmen, einzelne energieintensive Unternehmen haben das bereits zu spüren bekommen", warnte Grünewald. Die Netze seien schon jetzt bis an ihre Grenzen ausgelastet. "Die Bundesregierung muss die Warnungen der Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur vor einem großflächigen Stromausfall im kommenden Winter sehr ernst nehmen."
"Die Industrie trägt die politisch gewollte Energiewende grundsätzlich mit. Aber die Politik muss die Netz- und Systemstabilität garantieren", forderte Grünewald. Darüber hinaus müsse der erforderliche Netzausbau praktisch auch durchführbar sein. "Der BDI fordert ein jährliches Monitoring, um die Entwicklung von Kosten- und Systemstabilität regelmäßig zu überwachen. Es wäre gefährlich, einen starren Fahrplan zu beschließen, der keine Kontrollmechanismen für mögliche Zielabweichungen enthält."
Hintergrund:
Am Freitag hatte die Bundesnetzagentur darauf hingewiesen, dass das längerfristige Fehlen von 8500 MW Leistung die Netze an den Rand der Stabilität bringe. Das Fehlen dieser Leistung führe dazu, dass zu sehr vielen Zeitpunkten der Markt einen Kraftwerkseinsatz verursache, der einen "(n-1)-sicheren" Netzbetrieb nicht ermögliche. Die Bundesnetzagentur erläuterte dazu, dass man von einem (n-1)-sicheren Betrieb spreche, wenn das Netz auch bei Ausfall eines wesentlichen Betriebsmittels noch stabil betrieben werden könne. Eine solche Vorsorge sei notwendig, da Ausfälle von Betriebsmitteln nicht ungewöhnlich seien.
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