FRUIT LOGISTICA Berlin - 10. bis 12. Februar 2005
The World of Fresh Produce
Internationale Fachmesse für Früchte- und Gemüsemarketing Berlin
Berlin (ots)
E r ö f f n u n g s b e r i c h t
FRUIT LOGISTICA 2005:
Spitzentreffen des weltweiten Fruchthandels in Berlin
1.355 Aussteller aus 64 Ländern zeigen gesamte Logistikkette - Anteil ausländischer Aussteller bei 83 Prozent - 11 neue Länder - Top-Entscheider der Branche aus rund 100 Ländern erwartet - Eröffnungsrundgang mit Bundesministerin Künast
Weltweit wurden 1,3 Milliarden Tonnen Obst und Gemüse erzeugt - ZMP: Pro-Kopf-Verbrauch stieg in Deutschland auf 204 Kilogramm
Mit einem Wachstumssprung von 20 bis 30 Prozent bei allen wichtigen Messekriterien öffnet die FRUIT LOGISTICA Berlin zum 13. Mal in Folge mit Rekordbeteiligung ihre Pforten. Vom 10. bis 12. Februar zeigen auf der Leitmesse für den internationalen Fruchthandel 1.355 Aussteller aus 64 Ländern (2004: 1.112 aus 54 Ländern) die gesamte Logistikkette aus allen Handelsstufen des grünen Sortiments. Dies entspricht einer Steigerung um rund 20 Prozent bei den Ausstellern und den Ländern. Sowohl die Brutto- als auch die Nettofläche legen in diesem Jahr sogar um mehr als 30 Prozent zu. Erwartet werden die Top-Entscheider der Branche aus rund 100 Ländern.
Auf insgesamt 48.000 Quadratmetern (2004: 36.000 qm) Hallenfläche ist "das Who is Who des internationalen Fruchthandels vertreten", beschreibt der Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH, Dr. Christian Göke, den Stellenwert des jährlichen Branchentreffs. "Neben den Global Playern der weltweit agierenden Fruchthandelsunternehmen sind alle wichtigen Dienstleister von der Produktion des frischen Sortiments über Verpackung, Transport und Lagerung bis hin zur Platzierung im Verkaufsregal vertreten. Die umfassende Marktübersicht bietet den Verantwortlichen aus Produktion, Im- und Export sowie Groß- und Einzelhandel drei Tage lang die ideale Plattform für vielfältige Geschäftskontakte", so Göke.
Mit Albanien, Bangladesch, El Salvador, Irland, Japan, Kanada, Mali, Malta, Slowenien, Tschechische Republik und der Ukraine geben gleich elf Länder zum ersten Mal ihre Visitenkarte auf der FRUIT LOGISTICA ab. Die größten internationalen Länderbeteiligungen stammen aus den europäischen Fruchthandelsnationen Italien (226 Aussteller), Spanien (211), Frankreich (147) und Niederlande (108), die ihre ohnehin starken Beteiligungen im Vergleich zum letzten Jahr um 20 bis 30 Prozent ausgebaut haben. Mit 229 Ausstellern auf über 7.700 Quadratmetern Hallenfläche stellt Deutschland mit allen wichtigen Unternehmen des Fruchthandels die größte Länderbeteiligung der FRUIT LOGISTICA 2005. Den größten Gemeinschaftsstand mit über 1.000 Quadratmetern stellt die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisation Obst und Gemüse e.V. (BVEO) sowie die Centrale Marketinggesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft (CMA). Die Vereinigung der Deutschen Großmärkte tritt mit ihren zwölf Mitgliedsunternehmen erneut unter einem Dach auf.
Die Versorgung der Verbraucher mit frischem Obst und Gemüse zu jeder Jahreszeit und an jedem Ort in bestmöglicher Qualität ist das zentrale Anliegen aller am Fruchthandel beteiligten Unternehmen. Eine Statistik über den weltweiten Fruchthandel existiert nicht wegen unterschiedlicher Kriterien bei der Erfassung beziehungsweise fehlender oder nicht erhobener Daten. Nach den aktuellen Zahlen der ZMP (Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH), Bonn, lassen sich für den weltweiten beziehungsweise für den europäischen und deutschen Fruchthandel folgende Aussagen zum wirtschaftlichen Volumen der Branche treffen:
Weltweit 800 Mio. t Gemüse und 500 Mio. t Obst erzeugt
Weltweit wurden im vergangenen Jahr laut ZMP rund 800 Millionen Tonnen Gemüse und knapp 500 Millionen Tonnen Obst erzeugt. In den grenzüberschreitenden Handel als Frischprodukt gelangen bei den wichtigsten Obstarten gut zehn Prozent der Welterzeugung, bei den wichtigsten Gemüsearten sind es dagegen weniger als fünf Prozent. Die bedeutendste Importregion für frisches Obst und Gemüse ist die EU, gefolgt von Nordamerika und Japan.
EU: Anstieg der Obst- und Gemüseproduktion auf 95 Mio.t
In der erweiterten EU befassen sich rund eine Million Betriebe mit dem Anbau von Gemüse und fast zwei Millionen mit dem Anbau von Obst. Hierunter befinden sich aber besonders in Südeuropa und Osteuropa zahlreiche Nebenerwerbsbetriebe, die nur jeweils Kleinstflächen kultivieren. Insgesamt beläuft sich die Anbaufläche bei Obst auf etwa 1,4 Millionen Hektar und bei Gemüse (einschl. Melonen und Erdbeeren) auf 1,8 Millionen Hektar. Nach einer witterungsbedingt kleinen Obsternte 2003 fiel diese 2004 in der erweiterten EU mit gut 35 Millionen Tonnen wieder gut drei Prozent höher aus. Dabei haben regional auftretende Fröste wie in Spanien einen stärkeren Zuwachs verhindert.
Auch bei Gemüse ergab sich ein Anstieg der Produktion. Die ZMP schätzt die Gemüseproduktion 2004 in der erweiterten EU auf 60 Millionen Tonnen, das wären gut vier Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Produkten für den Frischmarkt dürfte das Plus noch höher ausgefallen sein. Trotz der höheren Ernten hatten Erzeuger und Handel wenig Freude an der Saison, denn das Preisniveau war im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger. Der Produktionswert von Obst und Gemüse dürfte nach ZMP-Schätzungen um sieben Prozent gesunken sein und sich damit auf circa 35 Milliarden Euro belaufen.
Der Handel mit frischem Obst und Gemüse innerhalb der EU wird im Jahr 2004 gut 22 Millionen Tonnen ausmachen, wenn für die neuen Mitgliedstaaten ein Beitritt schon zum Jahresbeginn unterstellt wird. Der Handel mit Drittländern hat sich entsprechend verringert. Die Importe aus Drittländern belaufen sich auf gut eine Million Tonnen bei Frischgemüse und auf rund acht Millionen Tonnen bei Obst. Bei Gemüse handelt es sich zum großen Teil um Zwiebeln von der Südhalbkugel und Lieferungen aus dem Mittelmeerraum (Israel, Ägypten, Türkei, Marokko). Bei Obst dominiert tropisches Obst, vor allem Bananen.
Fruchthandel in Deutschland erwirtschaftete 16,5 Mrd. Euro Umsatz
Rund 2.600 Unternehmen im Fruchthandel erwirtschafteten 2004 in Deutschland nach Schätzungen der ZMP circa 16, 5 Milliarden Euro Umsatz. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang von circa acht Prozent. Der deutsche Marktverbrauch von Obst und Gemüse insgesamt lag im Wirtschaftsjahr 2003/04 nach vorläufigen Daten bei 16,9 Millionen Tonnen und damit knapp zwei Prozent höher als im Wirtschaftsjahr davor. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von 204 Kilogramm Obst und Gemüse (120 Kg Obst, 84 Kg Gemüse). In der Vorsaison lag der Verbrauch bei 201,8 Kilogramm. Die Einkäufe privater Haushalte in Deutschland blieben bei frischem Obst und Gemüse 2004 in etwa konstant, wobei ein geringfügiges Minus bei Obst durch ein geringfügiges Plus bei Gemüse fast ausgeglichen wurde. Der Wert der Einkäufe sank um drei Prozent auf 8,2 Milliarden Euro.
Die Gemüseproduktion erzielte im vergangenen Jahr bei 3,29 Millionen Tonnen einen Produktionswert von 1,3 Milliarden Euro. Auf rund 80.000 Hektar Obstfläche wurden 1,21 Millionen Tonnen geerntet mit einem Produktionswert von 0,8 Milliarden Euro.
Frisches Obst und Gemüse haben einen hohen Stellenwert beim Verbraucher. Beim Obst beißt der Bundesbürger bevorzugt in einen Apfel (21,45 kg pro Haushalt), es folgen die Banane (17,70 kg) beziehungsweise Zitrusfrüchte wie Orangen (10,43 kg) und Clementinen/Mandarinen (6 kg). Beim Gemüse führt weiterhin die Tomate (10,89 kg) vor der Gurke (7,44 kg) und der Möhre (6,82 kg). Dies belegt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg, die im Auftrag der CMA und der ZMP für das Jahr 2004 erstellt wurde.
Messe begleitende Konferenzen zu aktuellen Branchenthemen
Die FRUIT LOGISTICA 2005 wird von einem hochkarätigen Konferenzprogramm begleitet. Bereits am 9. Februar führt das 24. Frische Forum Obst und Gemüse zum Thema: "Branchenreport Obst und Gemüse in Deutschland: Zahlen, Trends und Strategien" die Elite des europäischen Lebensmitteleinzelhandels und des weltweiten Fruchthandels zusammen (ab 14 Uhr, ICC Berlin, Saal 15.2). Um 18 Uhr findet die Eröffnungsfeier der FRUIT LOGISTICA 2005 in Saal 3 des ICC Berlin statt. Alexander Müller, Staatssekretär im Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, hält die Eröffnungsrede. Als Gastredner wird an diesem Abend Dieter Brandes, internationaler Berater für Discount-Strategien und ehemaliger Geschäftsführer und Verwaltungsratmitglied bei Aldi Nord, sprechen.
Der offizielle Eröffnungsrundgang findet am 10. Februar, 9.30 Uhr, ab Haupteingang Süd mit Bundesministerin Renate Künast statt.
Die vom FRUCHTHANDEL MAGAZIN (Düsseldorf) organisierten messebegleitenden Hallenforen in Halle 6.1 beinhalten ebenso aktuelle wie brisante Themen. Dazu gehören "Qualitäts- und Markenpolitik in Belgien: Zehn Jahre Flandria" (10.2., 10-11.30 Uhr), "Qualität aus Italien: sicher und innovativ" (10.2., 15-16.30 Uhr), "Obst und Gemüse im Lebensmitteleinzelhandel: Stark im Trend - schwach im Absatz" (11.2., 10-11.30 Uhr), "Obst und Gemüse in der gesunden Ernährung - Chancen zur Absatzsteigerung" (11.2., 15-16.30 Uhr) sowie "Rückverfolgbarkeit und ECR im modernen Fruchthandel" (12.2., 10-11.30 Uhr).
Eurocentro Córdoba - Fundación de Empresas aus Argentinien organisiert drei Branchenmeetings. Am 10.2. führt ein "Technisches Seminar für lateinamerikanische und europäische Firmen" in die Thematik ein (9.15-11 Uhr, Halle 7.3, Saal Europa). Zusätzlich intensiviert der Workshop "AL-Invest - Latin American and European Business Meeting" die Geschäftsbeziehungen zwischen Europa und den Ländern Mittel- und Südamerikas (10. 2, 11-18 Uhr, 11.2., 9.30-18 Uhr, Halle 7.3, Saal Berlin).
Bei der Veranstaltung "Cool Chain Quality Indicators - CCQI, the Benchmark Standard for Logistic Providers" wird zum ersten Mal der Standard vorgestellt, der jetzt weltweit allen Betreibern der gesamten Luft-, Land- und Seetransportlogistik für Zertifizierungen und Benchmarking zur Verfügung steht (10.2., 15-18 Uhr, Halle 7.3, Saal Europa). "Arabische Agrarexporte - Perspektiven und Potenziale" stehen am 12. Februar auf dem Programm (13-15 Uhr, Halle 6.1, Hallenforum).
Gleich mehrere Branchenauszeichnungen unterstreichen den hohen Stellenwert der FRUIT LOGISTICA als unverzichtbaren Treff des internationalen Fruchthandels. Der "SB-Blumenpreis Deutschland" (11.2., 12 Uhr), der "Deutsche Frucht Preis 2004" (11.2., 13 Uhr) in Verbindung mit dem erstmals verliehenen "Deutschen Marketingpreis" sowie der "Grüne Merkur" (9.2. im Rahmen des Frische Forums) zeichnen verdiente Persönlichkeiten und besondere Marketingaktivitäten des Fruchthandels aus. Mehrere Empfänge der Messeveranstalter, von Ausstellern und Verbänden runden das Ausstellungsgeschehen ab.
Besucher-Infos und Virtual Market Place
Die FRUIT LOGISTICA 2005 Berlin ist vom 10. bis 12. Februar täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Eintrittskarte kostet 20 Euro, die Dauerkarte 48 Euro. Die Dauerkarte inklusive der Teilnahme am Frische Forum Obst und Gemüse ist für 85 Euro erhältlich. Alle Eintrittskarten beinhalten den Katalog und die Teilnahme an den verschiedenen Hallenforen.
Aktuelle Informationen sind über das Internet (www.fruitlogistica.de) erhältlich. Hier erhalten Sie auch Zugang zum Virtual Market Place® der FRUIT LOGISTICA. Diese Internetplattform der Messe Berlin bietet online 365 Tage im Jahr einen Überblick über Firmen und Produkte der internationalen Fruchthandelsbranche und dient darüber hinaus als wichtige Informations- und Kommunikationsplattform. Media Partner des FRUIT LO-GISTICA Virtual Market Place® ist fruitnet.com, der wichtigste Informationsservice im Internet, der neben aktuellen Branchen-News aus aller Welt auch zahlreiche Serviceangebote sowie Links zu weiteren hilfreichen Portalen anbietet. Betrieben wird fruitnet.com von Dr. Rolf M. Wolf Media GmbH (Düsseldorf) und Market Intelligence (London), die die wichtigsten Branchenmagazine Fruchthandel Magazin (Düsseldorf) und Eurofruit Magazine (London) herausgeben.
Diese Presse-Information sowie Fotos finden Sie auch im Internet unter www.fruitlogistica.de
Pressekontakt:
Wolfgang Rogall,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49(0)30/3038-2218,
E-Mail: rogall@messe-berlin.de
Ilka Dreimann,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49(0)30/3038-2267,
E-Mail: dreimann@messe-berlin.de
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