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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (BIELEFELD) zum Tornado-Urteil

Bielefeld (ots)

Oskar Lafontaine und Gregor Gysi mögen sich das
Karlsruher Tornado-Urteil noch so sehr schönreden. Sie waren mit 
ihrer Organklage nicht erfolgreich und haben damit sicherlich auch 
politisch nichts in Bewegung gebracht, wie sie glauben.
 Tatsache bleibt: Die Linksfraktion hat vor dem 
Bundesverfassungsgericht eine Bauchlandung erlitten. Die Botschaft 
der Verfassungsrichter ist wichtig für die Bundeswehrsoldaten in 
Afghanistan, sollte es unter ihnen denn Unsicherheit geben. Ihr 
Friedenseinsatz am Hindukusch ist rechtlich in Ordnung.
 Das Urteil macht aber auch deutlich, dass sich die Nato nicht von 
ihrer Ausrichtung als Verteidigungsbündnis entfernt hat. Früher, zu 
Zeiten des Kalten Krieges, war es klar, wo das Bündnis den 
euro-atlantischen Raum verteidigen musste. Die Zeiten haben sich 
spätestens seit dem 11. September 2001 geändert. Es reicht eben nicht
mehr, den weltweiten Terror allein an den Nato-Grenzen zu bekämpfen, 
das Übel muss in den Ursprungsländern ausgerottet werden. Und zu 
denen gehört auf jeden Fall Afghanistan. Sicher, die Nato will den 
Afghanen Frieden bringen. Aber nicht nur: Der Einsatz hat auch einen 
Selbstzweck.
Wer aber wie die Linken nicht nur die Tornados zurückbeordern, 
sondern gleich die gesamte Bundeswehr vom Hindukusch abziehen will, 
handelt verantwortungslos gegenüber dem afghanischen Volk - gefährdet
aber auch die Sicherheit in Deutschland.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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