Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur geplanten Impfkampagne in Nordrhein-Westfalen:
Bielefeld (ots)
In Deutschland sollte kein Kind eine Gemeinschaftseinrichtung, wie Kindergarten und Schule, besuchen, ohne einen vollständigen Impfschutz nachzuweisen. Diese Forderung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte muss angesichts der geplanten Landesimpfkampagne in Nordrhein-Westfalen ganz dick unterstrichen werden. Die Ärzte werfen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) Aktionismus vor. Die Kampagne sei mit heißer Nadel gestrickt worden. Es reiche nicht aus, lediglich an die Freiwilligkeit zu appellieren. So hat der Landesverband Westfalen-Lippe der Kinder- und Jugendärzte seinen Mitgliedern lediglich empfohlen, eine Teilnahme an der Kontrollaktion erst einmal eingehend zu prüfen. Auch die Gesundheitsämter fühlten sich überfahren. Sie sind personell kaum ausgestattet, die angedachten Kontrollmaßnahmen durchzuführen. Der Startschuss für die Impfkampagne ist immer wieder verschoben worden. Er soll jetzt Ende November erfolgen. Und auch die Dauer der Kontrollen wurde angesichts des hohen Personalaufwandes bis Juni 2008 ausgeweitet. Jetzt rächt sich die personelle Ausdünnung der Gesundheitsdienste, die schleichend vorgenommen wurde.
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