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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Bundeswehr

29.01.2013 – 20:05

Bielefeld (ots)

Die Bundeswehr soll schrumpfen und sparen. So gefällt es dem Finanzminister. Die Bundeswehr soll eine professionelle Eingreiftruppe für Krisenherde in aller Welt sein. So will es der Verteidigungsminister. Beides zusammen geht nicht. Darauf hat der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus unmissverständlich hingewiesen. Miese Stimmung, eine Einsatzbelastung weit über das zumutbare Maß hinaus und nicht zuletzt Führungsverhalten, das bisweilen an schlimmste Komisszeiten erinnert: So lässt sich keine Truppe für das 21. Jahrhundert aufbauen. Königshaus' Jahresbericht ist nichts weniger als ein Alarmruf. Vor diesem Hintergrund klingt es fast schon zynisch, wenn Königshaus lobend feststellt, dass seit Mitte 2011 in Afghanistan auch deshalb kein deutscher Soldat mehr getötet wurde, weil die Ausrüstung verbessert wurde. Was im Umkehrschluss ja nichts anderes heißt, als dass vorher deutsche Soldaten wegen Ausrüstungsmängeln - etwa unzureichender Fahrzeugpanzerung - ihr Leben lassen mussten. Deutschland verlangt viel von seinen Soldaten. Die staatliche Fürsorge aber lässt erheblich zu wünschen übrig.

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