Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Samenspende-Urteil

28.01.2015 – 21:00

Bielefeld (ots)

Erwachsene entscheiden sich ganz bewusst für eine Samenspende. Sie tun es mit dem Wissen, dass dadurch ein Kind gezeugt wird. Die Beweggründe sind unterschiedlich, aber mit den unmittelbaren Folgen dieser Entscheidung leben die Kinder. Deshalb wiegt ihr Interesse mehr als das ihrer biologischen Eltern. So sieht es auch der Bundesgerichtshof. Zu erfahren, welche Eigenschaften man von Mutter und Vater geerbt hat, ist ein wichtiger Baustein der Identitätsfindung - unabhängig vom Alter. Wenn ein Kind also den Wunsch hegt, mehr über seine Herkunft zu erfahren, darf dieses nicht durch behördliche Auflagen verstellt werden.

Mehr Offenheit ist deshalb nötig - sowohl im Umgang mit den Kindern als auch mit den Samenspendern. Seit 2007 müssen sie darüber aufgeklärt werden, dass von ihnen gezeugte Kinder später den Kontakt suchen könnten. Gleichzeitig muss ein rechtlicher Rahmen für diese Männer geschaffen werden, der Unterhaltsforderungen und Erbschaftsfragen klärt. Andernfalls werden viele nicht mehr bereit zu einer Spende sein. Und diese ist manchmal die letzte Hoffnung für kinderlose Paare.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

Places in this release
More stories: Westfalen-Blatt
More stories: Westfalen-Blatt
  • 28.01.2015 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Sparen

    Bielefeld (ots) - Verkehrte Welt! Da berichten die Medien fast täglich von Krisen, Kriegen und Terroranschlägen. Doch statt zu horten, haben die Deutschen Spaß daran, ihr Geld auszugeben. Sind aus allen braven Bürgern etwa Hedonisten geworden? Gefallen wir uns neuerdings beim frivolen Tanz auf dem Vulkan? Keine Angst! Der einzelne verhält sich ganz normal. ...

  • 27.01.2015 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Arbeitsschutzverordnung

    Bielefeld (ots) - Wo andere eine Brille tragen, haben manche Bürokraten Scheuklappen. Anders kann man sich einige Vorschriften in der geplanten neuen Arbeitsschutzverordnung der Bundesregierung kaum erklären. Millionen Privathaushalte verfügen über Toiletten ohne Fenster. Selbst in Krankenhäusern dringt in manche Sanitärräume kein Tageslicht. Die Wirtschaft ...

  • 27.01.2015 – 21:00

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Holocaust-Gedenken

    Bielefeld (ots) - Der Bundespräsident nimmt uns in die Pflicht. »Die Erinnerung an den Holocaust bleibt eine Sache aller Bürger, die in Deutschland leben.« Was Joachim Gauck damit meint: Wer bei uns lebt, muss das Gedenken an die Ermordung von sechs Millionen Juden während der Nazi-Zeit akzeptieren. Die historische deutsche Schuld geht alle Bewohner des Landes an. ...