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Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Hessen-Linke

Heidelberg (ots)

Wenn es parteipolitisch einen Sechser im Lotto
gibt, dann ist es die Chance der Linkspartei, zum ersten Mal in einem
westdeutschen Flächenland endlich einen Fuß in die Tür zu bekommen. 
Dieser Zwitter aus abgefallenen SPD-Mitgliedern, linken 
Gewerkschaftern und der politisch uralten PDS mutiert zunehmend zur 
Ein-Mann-Schau von Oskar Lafontaine. Oder genauer: Lafontaine, der 
mit seinem großen Ego in keine existierende Partei so richtig passt, 
schafft sich gerade seine eigene.
Er hat auf dem Parteitag im hessischen Lollar von den Delegierten 
alle unüberwindlichen Hindernisse beseitigen lassen und damit 
Ypsilanti den Weg für ein rot-rotes Kooperationsmodell mit 
bundesweiter Ausstrahlung geebnet. Wenn sich die Union ihre Drohungen
ernst nähme, müsste sie darüber das Berliner Koalitionsbündnis 
vorzeitig scheitern lassen. Schließlich hat der Parteivorsitzende 
Kurt Beck den Deal mit Ypsilanti eingefädelt.
Aber die Umstände und Terminpläne sprechen eher gegen eine solche 
Variante. Und wie sollte Merkel das auch dem Bundespräsidenten 
erklären? Außerdem wäre eine von den Linken in Wiesbaden mitgewählte 
und am Nasenring durch die Arena gezogene SPD-Ministerpräsidentin 
Ypsilanti im Wahlkampf unter Umständen wertvoller, als ein trotziger,
rechtlich fragwürdiger Ausbruchsversuch aus dem Berliner Bündnis.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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