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RNZ: Rhein-neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Afghanistan

Heidelberg (ots)

Es ist gut, wenn sich die Kanzlerin und ihr
Herausforderer, der Außenminister, heute im Bundestag zum 
Nato-Luftangriff bei Kundus erklären. Denn die Widersprüche sind 
geeignet, dem Einsatz den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Denn 
plötzlich stehen ausgerechnet die ständig als aggressionsgehemmt 
kritisierten Deutschen dort in einer Weise am Pranger auch der 
westlichen Verbündeten, dass die Frage gefährlich weit vorne auf der 
Zunge liegt: Was sollen wir noch dort?
Umso wichtiger ist es, auf der Basis gesicherter Informationen zu 
diskutieren und zu urteilen. Niemand darf dabei geschont werden, auch
der verantwortliche Kommandeur in Kundus und sein Minister in Berlin 
nicht. Aber umgekehrt hat auch die Bundeswehr in Afghanistan jeden 
Anspruch darauf, nicht mit falschen Informationen indirekt von den 
eigenen Verbündeten zu einer Gurken-Truppe abgestempelt zu werden, 
die ohne militärische Not die amerikanischen Luftunterstützung 
anfordert. Hier sind auch auf den diplomatischen Kanälen des 
Auswärtigen Amtes klare Worte notwendig.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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