Arbeitsminister Holter besucht Bundesanstalt für Arbeit
Nürnberg (ots)
Zu einem Informations- und Meinungsaustausch hat der Minister für Arbeit und Bau des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Helmut Holter, am Montag die Bundesanstalt für Arbeit (BA) in Nürnberg besucht. In Gesprächen mit dem Präsidenten der BA, Bernhard Jagoda, und weiteren Führungskräften des Hauses erörterte er u. a. die aktuelle Arbeitsmarktsituation des Küstenlandes, Möglichkeiten verbesserter Kooperation zwischen den verschiedenen arbeitsmarktpolitischen Akteuren und einer engeren Verzahnung von Arbeitsförderung und regionaler Strukturpolitik.
Mecklenburg-Vorpommern ist nicht nur das am dünnsten besiedelte Bundesland, sondern auch das am stärksten agrarisch geprägte. Waren allerdings 1990 noch über 140.000 Personen im primären Sektor erwerbstätig, so gab es 1998 nur noch 38.000 Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei. Die großen Werften in Wismar, Rostock, Stralsund, Wolgast und Boizenburg reduzierten die Zahl ihrer Beschäftigten von 24.000 im Jahr 1991 auf 5000 im Jahr 1998.
Neue Beschäftigung entsteht hingegen im Dienstleistungssektor, dessen Arbeitsplatzzahl im Bereich privater Unternehmen seit 1991 um gut fünfzig Prozent auf 165.000 Personen angestiegen ist. Eine ausgezeichnete Telekommunikationsinfrastruktur und geeignete Arbeitskräfte lassen für die Zukunft in diesem Bereich einen weiteren Aufschwung erwarten - ebenso wie im Tourismus, in der Biotechnologie und bei den Medien. Aus Universitäten und Forschungsinstituten gehen zahlreiche Existenzgründungen hervor.
Holter würdigte die Rolle der Arbeitsämter bei der Flankierung und Gestaltung des Strukturumbruchs in Mecklenburg-Vorpommern. Mecklenburg-Vorpommern hat zur Zeit mit 17,4 Prozent die zweithöchste Arbeitslosenquote aller Länder nach Sachsen-Anhalt. Vor allem die derzeit hohe Jugendarbeitslosigkeit mache auch für die Zukunft arbeitsmarktpolitische Maßnahmen notwendig, um vor allem jungen Menschen eine Zukunftsperspektive zu eröffnen. Auf Dauer aber könne nur mit entsprechendem Wirtschaftswachstum und einer Stärkung des ersten Arbeitsmarktes Abhilfe geschaffen werden.
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