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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im September 2005

Nürnberg (ots)

- Rückgang der Arbeitslosigkeit stärker als im September üblich
   - Statistische Effekte verzerren diese Entwicklung
   - Saisonbereinigt weiterhin positive Tendenz
„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit war im September
erfreulicherweise stärker als jahreszeitlich üblich. Das liegt vor
allem daran, dass sich weniger Menschen arbeitslos gemeldet haben,
nachdem sie ihren Arbeitsplatz verloren. Damit setzt sich der
positive Trend der Vormonate fort", erklärte der Vorstandsvorsitzende
der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im September:  4.650.000
   Arbeitslosenquote im September: 11,2 Prozent
Die Statistik der BA bildet im Berichtsmonat September die
Arbeitslosigkeit in Deutschland erstmals wieder vollständig ab. Die
bisher nur als Schätzwert ermittelte Zahl von ehemaligen
Sozialhilfebeziehern in Optionskommunen, die nicht in den IT-Systemen
der BA erfasst waren, sind jetzt in die Gesamtarbeitslosenzahlen
einbezogen (vgl. Hintergrund-Presseinformation  Nr. 66  vom
28.9.2005):
Die registrierte Arbeitslosigkeit hat im September um 79.000 auf
4.650.000 abgenommen (West:  33.000 auf 3.134.000; Ost:  46.000 auf
1.516.000). Ohne den statistischen Effekt hätte die Arbeitslosenzahl
bundesweit um 147.000 abgenommen. Zwar ist im September eine
deutliche Abnahme der Arbeitslosigkeit üblich, denn nach Ferienende
stellen Unternehmen wieder verstärkt Arbeitskräfte ein. Aber der  um
den Sondereffekt bereinigte Rückgang war merklich stärker als im
Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Gegenüber dem Vorjahr gab es
bundesweit 393.000 Arbeitslose mehr (West: +432.000; Ost:  39.000).
Die Zunahme des Vorjahresabstands erklärt sich allein daraus, dass
die bisher fehlenden Daten für die Optionskommunen eingerechnet
wurden. Das Saisonbereinigungsverfahren errechnet für den September
einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 39.000. Dieses Plus erklärt
sich allein aus dem Sondereffekt der Einbeziehung von Daten aus den
Optionskommunen. Ohne diesen Effekt wäre die Arbeitslosigk
eit saisonbereinigt um 22.000 gesunken. Die günstige
Entwicklung der Sommermonate hat sich fortgesetzt. Neben weniger
Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit oder nach Schule/Studium war
auch der zunehmende Einsatz von Arbeitsgelegenheiten von Einfluss.
Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland nahm im August nach
vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes saisonbereinigt um
36.000 zu. Ein wichtiger Grund hierfür war weiterhin die Ausweitung
der Arbeitgelegenheiten. Nicht saisonbereinigt erhöhte sich die
Erwerbstätigkeit um 65.000 auf 39,03 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr
waren es 113.000 Erwerbstätige mehr. Ausschlaggebend für dieses Plus
waren vor allem Existenzgründungen, die Ausweitung von Zusatzjobs und
geringfügiger Beschäftigung, sowie ein zunehmender Pendlersaldo mit
dem Ausland. Die Beurteilung der sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigung wird durch Korrekturen der Hochrechnungen erschwert.
Bis zum März, dem letzten Monat mit gesicherten Werten, hat sie sich
saisonbereinigt deutlich verringert. Auf Basis der hochgerechneten
Werte von April bis Juli errechnen sich weitere saisonbereinigte
Abnahmen, die zuletzt wieder etwas stärker ausfallen. Die
Hochrechnung für den Juli ergibt 26,01 Millionen sozialversicher
ungspflichtige Beschäftigte, 402.000 weniger als vor einem Jahr.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den August
auf 3,99 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 9,3 Prozent.
Das Stellenangebot entwickelt sich weiter positiv. Der Bestand an
gemeldeten Stellen ist im September saisonbereinigt um 25.000
gestiegen. Zum großen Teil beruht dies auf den Angeboten für
Arbeitsgelegenheiten. Aber auch die ungeförderten Stellenangebote,
die stärker die Marktentwicklung widerspiegeln, haben zugenommen. Im
September betrug das Plus 17.000. Nicht saisonbereinigt gab es
467.0000 Stellenangebote, 198.000 mehr als vor einem Jahr. Darüber
hinaus können die Fachkräfte der Agenturen für Arbeit auch auf
Stellen für Freiberufler und Selbstständige sowie von Arbeitgebern
eingestellte Angebote in der Jobbörse und auf Firmenwebseiten
veröffentlichte Angebote zugreifen. Nach Untersuchungen des IAB
können die Arbeitsagenturen somit Arbeit suchenden Menschen für fast
die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots
Vermittlungsvorschläge unterbreiten.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
www.arbeitsagentur.de > Service von A bis Z > Statistik > Statistik
Gesamtangebot > Link und Dateiliste
Eine Gesamtübersicht der bisher erschienenen Presseinformationen
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
http://www.arbeitsagentur.de/vam/?content=/content/supertemplates/Con
tent.jsp&navId=219
Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail:  zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax:  0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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