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Beamtenbund kritisiert Schilys Besoldungsgesetz - Geyer: "Die Einheit von Besoldung und Versorgung ist gesichert aber für 2000 drohen Einkommensverluste"

Bonn (ots)

Erhard Geyer, der Bundesvorsitzende des DBB -
Beamtenbund und Tarifunion, begrüßt den heute vom Bundeskabinett
beschlossenen Entwurf eines Besoldungsanpassungsgesetzes als
überfällig und kritisiert die damit verbundenen Einkommensverluste
für die Beamtenschaft. Geyer: "Es ist uns gelungen, Otto Schily klar
zu machen, dass die Besoldungs- und Versorgungsempfänger einen
Anspruch darauf haben, an der allgemeinen Einkommensentwicklung
teilzunehmen. Zwar bleiben die vorgesehenen 2 Prozent im nächsten
Jahr und 2,4 Prozent in 2002 hinter der wirtschaftlichen Entwicklung
zurück, gleichwohl ist jetzt wenigstens sicher gestellt, dass die
verbeamteten Kollegen gegenüber den Angestellten und Arbeitern im
öffentlichen Dienst nicht noch weiter ins Hintertreffen geraten."
Hinsichtlich der vorgesehenen Einmalzahlung von 400 DM für die
Besoldungsgruppen bis A9, eine an sich begrüßenswerte soziale
Komponente, kritisierte der DBB-Bundesvorsitzende die Beschränkung
auf die unteren Einkommensgruppen. Geyer: "Für alle anderen bedeutet
das, dass ihnen durch die Verschiebung der Besoldungsanpassung auf
den 1. Januar 2001 im Jahr 2000 eine Nullrunde zugemutet werden soll.
Angesichts der zu erwartenden Inflationsrate folgen daraus reale
Einkommensverluste von über zwei Prozent. Durch dieses
ungerechtfertigte Sonderopfer würde die Beamtenschaft mehr als andere
Beschäftigtengruppen zur Haushaltskonsolidierung beitragen."
Als Erfolg wertete der DBB-Bundesvorsitzende, dass Innenminister
Schily darauf verzichtet hat, die Versorgungsempfänger von der
Besoldungserhöhung abzukoppeln. Geyer: "Diesen eindeutigen
Systembruch konnten wir verhindern. Schon das "Angebot", die
Besoldungs- und Versorgungsempfänger mit dem Inflationsausgleich von
0,6 Prozent abzuspeisen, war ein Skandal. Den Versuch, Besoldungs-
und Versorgungsempfänger gegeneinander auszuspielen, hat die
Regierung kluger Weise noch rechtzeitig aufgegeben."
Verantwortlicher Redakteur:
Rüdiger von Woikowsky
Telefon  (0228)  811 - 140, -141, -143
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