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Bündnis Tierschutz nennt rot-grüne Regierung "Weicheier im linken Flügel"
Verbot der Käfighaltung von Legehenne gefordert

Bündnis Tierschutz nennt rot-grüne Regierung "Weicheier im linken Flügel" / Verbot der Käfighaltung von Legehenne gefordert
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Bonn (ots)

Das "Bündnis Tierschutz" ein Zusammenschluss der drei
führenden Tierschutzverbände (Deutscher Tierschutzbund e.V.,
Bundesverband Tierschutz e.V. und Bund gegen Mißbrauch der Tiere
e.V.), hat in Berlin den Startschuss zu einer Kampagne gegen das
Vorhaben der rot-grünen Bundesregierung gegeben, die Käfighaltung von
Legehennen weiterhin gesetzlich zu sanktionieren.
Tausende von Flugblättern "Weicheier im linken Flügel" wurden vor
dem Deutschen Bundestag verteilt. Großflächenplakate mit der
Schlagzeile "Zum Gackern: Schröder kommt nur auf wenige Zentimeter"
rollen durch Berlin und offenbaren das lächerliche
Verhandlungsergebnis jahrelanger, auf europäischer Spitzenebene
geführter Fachrunden zur zukünftigen Haltung der Legehennen, das nun
nationales Recht werden soll.
"Die Weicheier im linken Flügel müssen Farbe bekennen, welches Ei
sie legen wollen", erklären Wolfgang Apel, Deutscher Tierschutzbund,
Dr. Heinz-Wilhelm Selzer, Bundesverband Tierschutz, und Jutta
Breitwieser, Bund gegen Mißbrauch der Tiere, anlässlich des
Kampagnenstarts in Berlin und fordern die Bundesregierung auf, die
bisherigen Verordnungsentwürfe zurückzuziehen.
Mit der Kampagne, die in Berlin als bundesweiter Auftakt gestartet
wurde, überschüttet das "Bündnis Tierschutz" die rot-grüne
Bundesregierung mit Hohn und Spott. Mit ganzseitigen Anzeigen und
Großflächenplakaten mit den Titeln "Bravo, Herr Schröder für das
lächerliche Verhandlungsergebnis", "Kein Funke Gewissen" und "Zum
Gackern: Schröder kommt nur auf wenige Zentimeter" machen die drei
führenden Tierschutzverbände bundesweit mobil. Tausende Flugblätter
mit dem Titel "Weicheier im linken Flügel" wurden vor dem Deutschen
Bundestag in Anwesenheit des sichtlich nicht erfreuten
Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke verteilt.
Bisher hat es in der Geschichte des Tierschutzes keine
vergleichbare Kampagne gegen das gesetzgeberische Vorhaben einer
Bundesregierung gegeben. Bundesweit ruft das "Bündnis Tierschutz"
dazu auf, Protestfaxe an das Bundeskanzleramt zu schicken. Zentrales
Kampagnenmotiv ist eine Flächenskizze, auf der die Originalfläche für
ein Huhn heute und nach der geplanten Verordnung ab 2012 gezeigt
wird. Quintessenz: Vorher kein Platz, nachher auch kein Platz.
Zum politischen Hintergrund: Im Juli 1999 hat das
Bundesverfassungsgericht in einem Urteil die derzeitige Käfighaltung
von Legehennen verboten. Während in der Öffentlichkeit der Eindruck
entstand, dass die Hühner nun artgerecht gehalten werden müssen, hat
die Europäische Union eine Hennenhaltungs-Richtlinie beschlossen, die
die Käfighaltung immer noch zulässt. Den Hühnervögeln soll als
"Verbesserung" die zusätzliche Fläche von der Größe einer Postkarte
eingeräumt werden. Die deutsche Bundesregierung will diese
EU-Richtlinie nun in nationales Recht umwandeln und ignoriert damit
das BVG-Urteil und die minimalsten Erfordernisse zum Schutz der
Legehennen. Zudem setzt die EU-Richtlinie immer nur Mindeststandards,
die EU-Mitgliedsländer können jederzeit darüber hinausgehen, nur das
Unterschreiten ist verboten.
Unterstützt wird der Kampf für die Freiheit von Legehennen von
vielen Prominenten: darunter u.a. Wolfgang Petersen, Uschi Glas,
Patrick Lindner, Nicole, Hannelore Hoger, Franz Rampelmann, Walter
Plathe, Alida Gundlach, Will Quadflieg, Laura Schneider und Dieter
Thomas Heck.
Ansprechpartner Bündnis Tierschutz
c/o Deutscher Tierschutzbund
Pressesprecher Thomas Schröder
Tel. 0172 / 81 66 383
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
www.tierschutzbund.de

Original-Content von: Deutscher Tierschutzbund e.V., übermittelt durch news aktuell

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