Wie sich Griechenland aus der Krise retten kann
München (ots)
Nach Ansicht der meisten Ökonomen ist Griechenland in den nächsten ein bis zwei Jahren pleite. Bereits am 17. Oktober diesen Jahres geht Griechenland ohne weitere EU-Hilfen das Geld aus. Weitere Finanzhilfen der EU wird die griechische Schuldenkrise nicht lösen können, meint Eckart Langen v. d. Goltz, Gründer und Geschäftsführer der PSM Vermögensverwaltung.
Auch Vorschläge etlicher Politiker, Griechenland möge aus der Euro-Zone austreten, führen eher zu einem Desaster, als zu einer echten Lösung. Es geht im Augenblick darum, unter allen schlechten Lösungen für Griechenland, die beste und praktikabelste zu finden.
Nach Ansicht der PSM Vermögensverwaltung sollte Griechenland im Extremfall alle ausstehenden griechischen Anleihen in 30-jährige Titel umwandeln. Für diese Anleihen sollten nur noch Zinsen von 3 bis 4 Prozent bezahlt werden. Begleitet werden muss dieser Zwangsumtausch durch eine Garantie der EZB für Zinsen und Rückzahlung dieser Anleihen.
Der umgehend spürbare Vorteil dieser Maßnahme ist, dass Griechenland in den nächsten 30 Jahren keine Rückzahlungen aus dem laufenden Haushaltsbudget leisten muss. Auch die damit verbundenen niedrigeren Zinsbelastungen würden das Haushaltsdefizit deutlich mindern.
Durch rigoroses Sparen wird in Griechenland oder auch anderswo in Europa das Schuldenproblem nicht gelöst. Im Gegenteil, die Vergangenheit zeigte auf, dass dadurch die Schulden weiter anstiegen. Die 30er Jahre sind das Paradebeispiel dafür. Der Zwangsumtausch würde letztlich dazu führen, dass sich Griechenland aus eigener Kraft stabilisieren kann.
Griechenland braucht zur Sanierung seiner Staatsfinanzen in erster Linie Wachstum. Mit dem Umtausch in 30-jährige Anleihen hätte Griechenland wieder genügend Spielraum, um für dieses notwendige Wachstum zu sorgen. Der Vorteil für die anderen EU-Länder ist, dass keine weiteren Steuergelder nutzlos verschwendet werden und damit auch unser Staatshaushalt entlastet werden würde.
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