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Schwäbische Zeitung: Nicht vermittelbar - Kommentar

Ravensburg (ots)

Er gilt als sehr gescheit, als frommer Priester und als ein Seelsorger, der zuhören kann. Er gilt als macht- und standesbewusst - mit einem Hang zu autoritärem Führungsstil. Beides passt nicht recht zusammen, und so ist es kein Wunder, dass der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst die Katholiken seiner Diözese spaltet. Ein Unterstützerkreis hat sich gebildet, aber immer mehr Menschen im Bistum können immer weniger verstehen und gutheißen, was da an echt oder vermeintlich Brisantem öffentlich wird. Und inzwischen lautet die Frage tatsächlich: Wäre es besser für die Diözese - vielleicht auch für den Bischof persönlich - wenn er dem Papst seinen Rücktritt anbieten würde? Tebartz-van Elst hat nicht nur die irrwitzig anmutenden Kosten für seinen Bischofssitz zu verantworten. Er muss auch mit dem Vorwurf leben, einen Erste-Klasse-Flug nach Indien zunächst verschleiert und dann abgestritten zu haben. Konkret: Der Bischof habe schlicht die Unwahrheit gesagt.

Und dann hat da seit ein paar Monaten in Rom ein Mann das Petrus-Amt inne, dem Bescheidenheit in der Lebensführung ein sehr wichtiges Anliegen ist. Es schmerze ihn, hat der Papst gesagt, wenn er Priester in neuen Autos sehe. Was würde Franziskus wohl von einem 31 Millionen Euro teuren Bischofspalast halten? Selbst beim allerbesten Willen: Das lässt sich nicht mehr vermitteln.

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