Schwäbische Zeitung: Team und Stream wackeln - Kommentar zur Handball-WM
Ravensburg (ots)
Das WM-Spiel des deutschen Teams im Livestream, übertragen vom Sponsor DKB, ein Kommentator, kein Studio oder Team vor Ort - so weit die Fakten. Doch wie fühlt sich das an? Zuerst einmal beginnt alles abrupt, Livebilder vom Spielfeld, der Hallensprecher dröhnt, halbleere Ränge, Musik, sonst nichts. Wenig Unterschied zu herkömmlichen Übertragungen. Eine Viertelstunde vor Anpfiff kann man sich getrost anderen Dingen zuwenden: ob Werbung im TV oder ein leeres Spielfeld.
Noch zehn Minuten bis zum Start: Hymnen und Aufstellung, neue Perspektiven, alles vermittelt einen tollen Eindruck aus Rouen. Das Spiel beginnt mit einem normalen Sehgefühl, Markus Götz kommentiert live und souverän - verständlich bei seiner Erfahrung. Nach sechs Minuten der Super-GAU - das Bild wird schwarz. "Dieses Video ist nicht verfügbar." Also doch wieder keine Bilder, Ausweichlösung: Liveticker. 20 Minuten und zehn deutsche Tore später ist das Bild zurück und der Zuschauer versiert im Klicken der Ladetaste. Technische Schwierigkeiten aufgrund des Interesses, so wird erklärt. Anschließend schaukelt sich die Übertragung abgeklärt bis zum Ende.
Fazit: Wenn die Probleme ausgemerzt werden können, ist der Stream eine durchaus gelungene Alternative und kann über das fehlende Fernsehgefühl hinwegtrösten. Sonst nervt es einfach nur. Doch genau wie die Bad Boys muss sich wohl auch das Streamteam erst einspielen. Wir hoffen darauf - möglichst schon gegen Chile.
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