Alle Storys
Folgen
Keine Story von Schwäbische Zeitung mehr verpassen.

Schwäbische Zeitung

Schwäbische Zeitung: Kommentar: Kim lebt für die Bombe

Ravensburg (ots)

Der Konflikt zwischen den USA und Nordkorea ist ein Paradestück misslungener Diplomatie. Statt auf verbale Abrüstung zu setzen, überbieten sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump an rhetorischer Schärfe. Alle Welt ist besorgt ob immer neuer Raketentests. Und Trump? Er droht und fragt über seinen Lieblingskanal Twitter, ob "der Typ" (Kim Jong-un) "in seinem Leben nichts Besseres zu tun" habe.

Die Antwort: Nein, hat er nicht. Kim Jong-un ist isoliert. Er hat sein Leben dem Ziel verschrieben, Nordkorea zur Atommacht zu machen. Selbst die einstige (und einzige) Schutzmacht China hält das ostasiatische Land wirtschaftlich höchstens halbherzig über Wasser - weil es die unberechenbaren Folgen eines Zusammenbruchs Nordkoreas fürchtet. Auf die Staatengemeinschaft hört Nordkorea nicht, ihre Androhung finanzieller Sanktionen verpufft im Nichts. Nordkorea lässt seine Bürger lieber verhungern als von der Aufrüstung abzurücken. Einen Erstschlag scheut aber auch Kim Jong-un. Er weiß, dass dies sein Ende bedeuten würde.

Vermitteln können nur China und Russland. Sie sind das letzte Bindeglied zwischen den Konfliktparteien. Ihre Forderung nach einem Ende südkoreanisch-amerikanischer Manöver könnte zumindest vorerst für Abkühlung sorgen.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Original-Content von: Schwäbische Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Schwäbische Zeitung
Weitere Storys: Schwäbische Zeitung
  • 04.07.2017 – 21:25

    Schwäbische Zeitung: Leitartikel: Bundesamt wird zum Risikofaktor

    Ravensburg (ots) - Eine der größten Sicherheitsgefahren in Deutschland geht vom radikalen Islamismus aus. Das Risiko von Anschlägen steigt mit der Zahl von Migranten, unter denen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gewaltbereite Dschihadisten sowie eingeschleuste Mitglieder von Terrornetzwerken befinden. Drei der fünf islamistisch motivierten Anschläge in der Bundesrepublik 2016 wurden von Asylsuchenden verübt. ...

  • 29.06.2017 – 21:16

    Schwäbische Zeitung: Konsequent handeln - Ein Kommentar zur italienischen Flüchtlingspolitik

    Ravensburg (ots) - Die Drohung Italiens, nur noch eigene Schiffe und solche der europäischen Grenzschutzagentur Frontex in die Häfen einfahren zu lassen, ist nachvollziehbar. Das Land wird mit den Folgen des Flüchtlingszustroms alleingelassen. Es war zunächst die italienische Marine selbst, die die Rettungsaktion Mare Nostrum startete. Als das Projekt Ende 2014 aus ...