Frankfurter Rundschau: Zum fortgesetzten Streit um das Betreungsgeld
Frankfurt (ots)
Wäre nie ein Politiker auf die Idee gekommen, ein Betreuungsgeld für unter 3-Jährige zu fordern, hätte keine Frau, keine Familie sich benachteiligt fühlt, weil der Staat Krippenplätze baut. Doch dieses Missverständnis ist jetzt in der Welt und hat einen nicht enden wollenden Kulturkampf ausgelöst. Spätestens als die unsägliche Vokabel "Herdprämie" in die öffentliche Debatte geworfen wurde, war es mit der Sachlichkeit vorbei. Jetzt kämpft vermeintlicher Fortschritt gegen vermeintlichen Rückschritt. Und die als Rückschrittlich gescholtenen Frauen oder Männer, die ihre Kinder zu Hause betreuen, wollen in Wahrheit nicht 150 Euro im Monat, sondern wehren sich gegen die Diffamierung ihrer Lebensentscheidung.
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