Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Syrien
Frankfurt (ots)
Die Frankfurter Rundschau kommentiert die bevorstehende Militär-Intervention in Syrien:
Der bevorstehende Schlag gegen Syrien ist ein tödliches, aber wahrscheinlich sinnloses Zeichen. In einem ist sich die Weltgemeinschaft einig: Die Verwendung von Giftgas ist ein Verbrechen wider alle Grundwerte, alle Übereinkünfte, alle Regeln. Ein solcher Schritt muss gesühnt werden, auch darüber besteht Einigkeit. Selbstverständlich wäre es angemessen, ein Verbrechen gegen die Grundwerte aller Nationen mit einem Mandat aller Nationen zu bestrafen, einem Mandat des UN-Sicherheitsrates also. Dazu allerdings müssten die wichtigsten Mitglieder des Sicherheitsrates sich in Gesprächen zumindest auf eine ungefähre Linie verständigen. Dass die USA die Syrien-Gespräche mit Russland abgesagt haben, zeigt jedenfalls, welchen Wert Washington einer Verständigung in dieser Frage beimisst. Keinen.
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