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Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Brasilien

Frankfurt (ots)

Die Frankfurter Rundschau kommentiert die Folgen der brasilianischen WM-Niederlage:

Dieses Land hat so immens viel Geld in die Fußball-Weltmeisterschaft gesteckt, so viele Ressourcen an den Sport verschwendet, so viele Stadien gebaut statt Krankenhäuser, statt Straßen, statt Schulen. Und nun hat es sich nicht einmal gelohnt. Karl Marx hat die Religion als "Opium des Volkes" bezeichnet, als betäubende Ablenkung vom Elend des Alltags. Die Entzugserscheinungen der Brasilianer zeigen, wie sehr Fußball das Opium in diesem Land ist. Es war eine ganze politische Kaste, die die Menschen immer wieder in einem Traum bestärkt hat, der sie doch nur ablenken sollte von der kaum zu ertragenden Realität. Die ihnen eingeredet hat, dass sich diese WM für das Land und für die Brasilianer lohne. Die Brasilianer leiden und ihnen ist ihr Opium genommen worden. Sie sind ein Volk auf Entzug.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386

Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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