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Frankfurt (ots)
Der Paritätische Gesamtverband verpasst in seinem Jahresgutachten zur sozialen Lage in Deutschland die Gelegenheit, notwendige Differenzierungen vorzunehmen. So bleibt unerwähnt, dass die Reallöhne in jüngerer Zeit auf breiter Front gestiegen sind und nicht nur die Einkommen der oberen Zehntausend. Zwar gibt der Verband den Anteil der heutigen Rentner, die sich einer betrieblichen Altersversorgung erfreuen, korrekt mit 21 Prozent im Westen und einem Prozent im Osten an. Was aber nicht erwähnt wird: Derzeit verfügen bereits 42 Prozent der Beschäftigten im Westen und 27 Prozent im Osten über eine betriebliche Altersversorgung. Damit wird die Altersarmut nicht verschwinden, ihr Ausmaß aber spürbar gemindert. Mit seiner einseitig kolorierten Analyse läuft der Verband Gefahr, eben jenen Vertrauensverlust zu befördern, vor dem er selbst völlig zu Recht warnt.
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