Pressestimme zu EU-Coronahilfen
Frankfurt (ots)
Die Frankfurter Rundschau kommentiert den EU-Streit über Corona-Hilfen: Auf den ersten Blick ist es ganz einfach: Wer sich für Europa mehr Ausgleich unter den Volkswirtschaften wünscht, wird eher den Plan von Macron und Merkel begrüßen, der auf ein gewisses Maß an Umverteilung von Reichtum hinausläuft. Wer genau das nicht will, wird sich eher den "Sparsamen Vier" anschließen. Auf den zweiten Blick lässt sich die Sache auch ganz anders betrachten. Nämlich dann, wenn man radikalere Sichtweisen mit einbezieht. Dann zeigt sich: Zu einem anderen, solidarischen Europa wird keiner der beiden Vorschläge beitragen. Zum einen sind 500 Milliarden Euro, verteilt auf insgesamt 27 Länder und fünf Jahre, nicht so viel Geld, wie es scheint. Zum anderen aber hat vor allem Angela Merkel deutlich gemacht, dass sie eine grundlegende Wende in der Finanz- und Haushaltspolitik der EU gerade nicht will.
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