Pressestimme zu Demonstrationen gegen Rassismus
Frankfurt (ots)
Die Frankfurter Rundschau schreibt zu den antirassistischen Protesten:
Unzählige Menschen stehen auf gegen Rassismus. Sie erheben sich, indem sie niederknien. Nicht vor den Mächtigen, die Rassismus dulden oder fördern, sondern aus Respekt vor der so schwer verletzten Würde des im Polizeigriff getöteten George Floyd, die ja in Wahrheit die Würde aller Menschen ist. Sie knien nieder, weil sie nicht in die Knie gehen wollen.
Was sich am Wochenende auf so vielen Straßen und Plätzen tat, ist ermutigend. Die Hoffnung, dass sich etwas ändert, hängt davon ab, ob sich diesmal eine dauerhafte Bewegung entwickelt. Eine Bewegung, die Stück für Stück durchdringt in die Tiefen unseres Bewusstseins, wo der Rassismus selbst bei manchen Wohlmeinenden seine Blüten bis ins alltägliche Verhalten treibt. Dem Protest muss also die Selbstbefragung der Gesellschaft folgen. Das ist die einzige Chance.
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