Ein schwarzer Tag
Frankfurt (ots)
Das Wörtchen "historisch" soll man vorsichtig verwenden. Aber am Donnerstag gab es zu sprachlicher Zurückhaltung keinen Grund. Die Zahlen, die die Statistikämter diesseits und jenseits des Atlantiks vermeldet haben, lassen keinen Platz mehr für Schönfärberei: die Corona-Pandemie hat zu einem historischen Einbruch der Wirtschaft geführt. Um 10,1 Prozent ist die deutsche Wirtschaft zwischen Mai und Juni infolge von Corona-Krise und Lockdown eingebrochen. Einen solchen Abschwung hat es seit Beginn der quartalsweisen Aufzeichnungen Anfang der 1970er Jahre nicht gegeben. Nach dem Rückgang um zwei Prozent zu Jahresbeginn ist es amtlich: Deutschland steckt in einer schweren Rezession. So grausam diese Zahlen sind - überraschend kommen sie nicht. Wenn Wirtschaftszweige stillstehen, wenn keine Autos mehr gebaut, keine Schiffe mehr entladen, keine Schnitzel mehr bestellt werden, dann sinkt der Wohlstand. Der Einbruch war erwartet worden, erschreckend ist vor allem das Ausmaß.
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