Verzicht alleine reicht nicht
Frankfurt (ots)
Wer also - wie mancher Klimaaktivist dieser Tage - den krisenbedingten Rückgang des Ausstoßes von Kohlendioxid für den Beweis hält, dass Politik und Wirtschaft im Krisenfall doch einen Weg zum schnellen Ausstieg aus der Verschwendung finden, der denkt zu kurz. Die massiven Einschnitte haben viele Menschen und Wirtschaftsbranchen in große Nöte gestürzt - und doch kaum nennenswerte Linderung für Klima und Natur bewirkt. Und doch lässt sich auch Hoffnung aus dem Corona-Effekt schöpfen: Die Viruskrise könnte ein Weckruf sein, dass die Staatengemeinschaft so wie im Kampf gegen die Pandemie und bei der Suche nach Impfstoff und Medikamenten künftig auch in der Klimakrise kooperiert - zumal der ignorante Umgang des Menschen mit der Natur und sein Vordringen in entlegene Biotope ja Pandemien begünstigen. Auch lernen viele Menschen in den Industrieländern gerade, dass mancher Verzicht im Konsum- und Fernreiseverhalten durchaus auszuhalten ist oder dass es funktionierende Alternativen gibt.
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