Ein globaler Skandal
Frankfurter Rundschau (ots)
Der Austritt der USA aus dem Weltklima-Abkommen ist vollzogen - just am Tag nach der Präsidentenwahl. Das ist ein Skandal, was sonst. Ausgerechnet das Land, das historisch mit Abstand die meisten Treibhausgase in die Atmosphäre gepustet hat und heute noch globaler Einheizer Nummer zwei ist, stiehlt sich aus der Verantwortung. Der von Präsident Trump durchgesetzte Austritt, sollte er nicht von einem noch möglichen Nachfolger Biden revidiert werden, erhöht die Gefahr einer Heißzeit auf dem Globus. Es sinkt der Druck auf die anderen Big Player, wie China, die EU, ihre bisher zu lasche Klimapolitik den Paris-Anfordernissen anzupassen. Zuletzt kamen mutmachende Signale. Die EU plant einen Green Deal, China peilt erstmals Klimaneutralität an, Japan und Südkorea streben die "Netto-Null" für 2050 an. Das darf nicht alles wieder entwertet werden. Diese Länder sollten Vorreiterallianzen bilden. Zur Not eben ohne die USA.
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