Keine Privatsache
Frankfurter Rundschau (ots)
Innenminister Caffier sagte, der Rechtsextremismus bleibe die wesentliche Herausforderung der inneren Sicherheit. Zugleich wehrte Caffier aber die Frage, ob er eine Waffe bei einem Mann gekauft habe, der dieser Szene möglicherweise angehört, als privat ab. Abenteuerlich. Die jüngsten Erklärungen des Ministers ändern daran wenig. Dass er zum Zeitpunkt des Erwerbs der Waffe von dem problematischen Umfeld, das heute unter "Nordkreuz" bekannt ist, nichts gewusst haben will, überzeugt nicht. Als die "taz"-Kollegin den 66-Jährigen bei einer Pressekonferenz stellte, behauptete er, das Ganze sei privat - um sich nun in einem "Spiegel"-Interview zerknirscht zu geben. Ohnehin geht es um die Frage, ob die Aufklärung im Fall "Nordkreuz" nicht vorankommt, weil womöglich eine Nähe des politisch Verantwortlichen existiert. So kann sich Caffier nicht davon stehlen. Und so sollte ihn die Landes-SPD auch nicht davon kommen lassen. Der Christdemokrat ist als Innenminister nicht mehr tragbar.
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