Pandemie solidarisch beenden
Frankfurter Rundschau (ots)
Es mag zwar ein verständlicher Reflex sein, dass in einer Notlage jeder zuerst an sich denkt. Aber wenn nationale Egoismen weiter Oberhand gewinnen - wie es sich abzeichnet -, ist das nicht nur unsolidarisch gegenüber den Menschen in finanziell weniger potenten Ländern, sondern auch nicht zielführend: Eine Pandemie lässt sich nur beenden, wenn die Krankheit überall zurückgedrängt wird. Um auch nur die Hälfte der Weltbevölkerung zu impfen, müssten knapp acht Milliarden Dosen hergestellt werden, denn die vorliegenden Vakzine erfordern eine zweimalige Gabe. Es ist fraglich, ob es gelingen kann, diese Menge in den nächsten Monaten zu produzieren und zu verteilen; Letzteres auch vor dem Hintergrund, dass der Impfstoff von Biontech/Pfizer bei minus 70 Grad und der von Moderna immerhin noch bei minus 20 Grad gelagert werden muss.
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