Heute laut, morgen laut
Frankfurter Rundschau (ots)
Die Klimastreik-Bewegung ist wieder da. Wirklich weg war sie nicht gewesen. Doch die harten Corona-Lockdowns haben auch ihr schwer zugesetzt. Der achte globale Klimastreik hat inmitten der noch nicht ausgestandenen Corona-Turbulenzen die Aufmerksamkeit wieder auf das Megathema gelenkt, das die Gesellschaften weltweit in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen wird wie kaum ein anderes. Es ist absolut positiv zu werten, dass die "Fridays" trotz der Pandemie und der nur angetäuschten "Wir haben verstanden"-Rhetorik der Regierenden nicht in Resignation verfallen sind. Sie legen den Finger in die Wunde: Es ist schizophren, den Pariser Klimavertrag mit dem 1,5-Grad-Erwärmungslimit zu unterzeichnen, dann aber die notwendigen Schritte zur Energiewende zu unterlassen. Der Zufall will es, dass die Proteste in Deutschland kurz vor der Bundestagswahl stattfinden, die eine Klimawahl sein wird. Ob Ampel, Jamaika oder große Koalition, selbst bei R2G, wetten: Klima-Demos wird es weiter geben müssen.
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