Die Ukraine braucht mehr
Frankfurt (ots)
Immerhin spricht Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg das Problem an, wenn er sagt, es sei unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass wir die Ukraine mit den Waffen versorgen, die sie braucht. Leider hat er nicht gesagt, für welches Ziel das Verteidigungsbündnis Waffen liefert. Derzeit reichen die westlichen Hilfen lediglich dazu, die russische Armee aufzuhalten, aber nicht dazu, die Invasoren aus dem Land zu treiben. Ganz zu schweigen davon, die völkerrechtswidrig annektierte Krim zurückzuerobern, wie Kiew es will. Die Verbündeten des überfallenen Landes sollten noch einmal darüber reden, was sie erreichen wollen. Möchten sie, dass Russland nicht gewinnt, dann werden sie ihr Engagement nicht ausweiten müssen. Möchten die USA und die europäischen Verbündeten, dass die Ukraine gewinnt, werden sie mehr Waffen liefern müssen, damit die ukrainische Armee eine höhere Durchschlagskraft entwickeln kann. Letzteres ist die bessere der schlechten Optionen. Leider fehlt dazu der politische Wille.
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