Nordsee-Tourismus-Service GmbH
Übersicht Pressefahrten 2025
PM die schönsten Erlebnisse im Wattenmeer 2025
Liebe Medienvertreterinnen und Medienvertreter,
die Nordsee Schleswig-Holstein mit dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer ist eine faszinierende Reiseregion, die eine Fülle von interessanten Geschichten zu verschiedenen Themenbereichen verbirgt. Entdecken Sie mit uns diese Geschichten!
Gerne möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in die landschaftlichen Reize der Nordsee geben und unterstützen daher im Jahre 2025 Ihre Recherche.
Folgende Pressereisen bieten wir Ihnen im Jahre 2025 an:
Fahrt 1 - Kunst und Kultur in Nordfriesland, Reisezeit 10.09. -14.09.25
Fahrt 2 – Nordsee-Erlebnisse auf Helgoland und in Büsum, Reisezeit vom 18.07. – 22.07.2025
Fahrt 3 - Unterwegs auf dem Nordseeküstenradweg, Reisezeit 11.06. - 15.06.25
Weitere Informationen und Interessenbekundung siehe:
Nordseetourismus: Nordsee Pressereise
Die schönsten Naturerlebnisse im Wattenmeer
Presse 2-2025
Nationalpark-Wattführer Johann P. Franzen (nachfolgend Jan) steht auf dem Deich und blickt auf das Watt. Es ist ablaufendes Wasser und hier, nördlich von Büsum, fallen immer mehr Flächen trocken. Der Nationalpark-Wattführer hat seine Gruppe versammelt und erklärt, wohin der Weg führen wird – nach Blauortsand. Einem Hochsand, der etwa 10 Kilometer vor der Küste liegt und bei normaler Tide nicht vom Wasser überspült wird, unterworfen einzig dem Regime von Wind und Wellen, eine geheimnisvolle Welt. Auf dem Weg dorthin wird dem Wattwanderer vielfältiges Leben begegnen – willkommen im Nationalpark Wattenmeer, eingebettet im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Dem größten zusammenhängenden Wattenmeergebiet weltweit.
Eine „Insel“ ist Blauortsand keine. Vielleicht mal irgendwann. Oder auch nicht. Wir wollen uns das mal anschauen. Und wie wir dorthin kommen, das erklärt Jan Franzen auch: durch die Salzwiese und das Watt, über den Meeresboden und durch Priele. Wir werden Salzwiesenpflanzen riechen und schmecken, Watvögel hören und sehen. Wir werden unsere Sinne schärfen, und wir werden staunen. Sieben Stunden Unterwegsein, mehr als zwanzig Kilometer – das ist die ganz große Nummer, die nach Veranstalterangaben längste Tour im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Wildnis inklusive. Etwas ganz Besonderes. Im Nationalpark heißt es – Natur Natur sein lassen. Natürlich gibt es die Möglichkeit, Natur zu entdecken und zu erleben. Natur genießen zu können und sich überraschen zu lassen.
„Bis zu fünf Mal im Jahr führe ich diese Veranstaltung durch. Bis zu dreißig Teilnehmer/innen darf ich mitnehmen. Denn wir befinden uns in der Schutzzone I vom Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Die Veranstaltung bedarf bestimmter Voraussetzungen. Diese darf nur von einem Nationalparkwattführer durchgeführt werden, der die entsprechenden Qualifikationen und Genehmigungen hat“, erklärt Jan Franzen, der seit 38 Jahren Besucher durch das Watt führt. Nicht nur nach Blauortsand, sondern auch weitere Wattexkursionen- und Ausflüge anbietet. Pflanzen, Tiere und Besonderheiten erklärt, all das näherbringt und uns damit faszinieren wird. Er ist ein Botschafter des Nationalparks und freundlicher Vermittler von Wissen. Und uns erwartet heute eine Ausnahmetour.
Das Wattenmeer und die Salzwiese stehen unter besonderem Schutz, gehören zum Nationalpark, der vor 40 Jahren gegründet wurde. Es gibt eine Tier- und Pflanzenwelt, die geschützt und erhalten werden muss. Es gibt großräumig ablaufende Prozesse, die ungestört vonstattengehen müssen. Ein weitgehend ungestörter Naturraum. Es sind aber oft Kleinigkeiten, an denen man ohne einen versierten Führer, ohne Orts- und Sachkunde, achtlos vorbei gehen würde. Man könnte das alles hier allein nicht so richtig schätzen lernen. Auch deshalb gibt es Nationalpark-Partner wie ihn.
Auch Jan Franzen ist, wie zum Beispiel viele andere Wattführer auch, ebenso wie Hotels und Naturschutzverbände und viele mehr, Nationalpark-Partner. Sie wollen die Nationalparkidee stützen und nach außen tragen, und damit – auch neue – Gäste erreichen und um die Region nachhaltig zu entwickeln. Nationalpark-Partner sensibilisieren und informieren, sie handeln mit Respekt und Wertschätzung – sie sind Botschafter des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
Zunächst also die Salzwiese. Das ist ein wertvoller Lebensraum für allerhand spezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Die Salzwiese liegt zwischen dem Wattenmeer und der Küste. Manche Bereiche der Salzwiese, die unteren, werden regelmäßig von der Nordsee überflutet, andere, die höhergelegenen, nur ab und zu. Die Pflanzen müssen mit Salzwasser leben können. Die Pionierpflanze Queller zum Beispiel speichert Salz in prallen Stängeln. Queller dürfen wir probieren; er schmeckt gut, leicht scharf, nach dem Meer, und salzig natürlich.
„Die Salzwiese ist unter anderem Lebensraum für die Vogelwelt wie zum Beispiel Austernfischer, Alpenstrandläufer, Knutts oder Säbelschnäbler. Sie ist Kinderstube für viele Fische und Schalentiere wie Muscheln, Schnecken, Nordseegarnele oder Strandkrabben, für Plattfische wie Scholle und Butt“, berichtet Jan Franzen, „jedoch immer nach dem Motto: Fressen und gefressen werden. Es gibt viele geschlossene Kreisläufe ,die natürlich nicht unterbrochen werden sollten“. Längst folgen wir dem Wattführer durch hüfthohe Vegetation und einen verwunschenen Weg durch die mittlere und untere Salzwiese. Auf dieser Tour darf man das, ist mittendrin, hat Zeit und Muße für Entdeckungen.
Vom Deich sah alles simpel aus, jetzt sind wir in einer für uns fremden Welt angelangt. So führt uns der Weg Richtung Wattenmeer. Es heißt zwar Salzwiese, mit dem Festland aber hat dieser Raum nichts mehr zu tun, mit dem Deich endet die menschengemachte Ordnung und Orientierung. Wir wandeln durch kilometerweite Flur, entlang an Grübben (Gräben), die immer größer und tiefer werden. Bis hier her reicht über ein verästeltes Netz die Flut, diese sonderbare Welt lebt bereits im Rhythmus der Gezeiten. Mal müssen wir umkehren, der Wasserlauf ist zu tief um durchzugehen, mal müssen wir warten, weil Jan Franzen eine Möglichkeit zur halbwegs kommoden Querung sucht.
Dann scheint ihm ein Weg gangbar, vorsichtig und Schritt für Schritt, gehen wir durch den knietiefen Schlick und dreckig werden wir alle. Franzen vorneweg und er achtet auf seine Schützlinge, hilft falls nötig. Plötzlich steigt ein kleiner Schwarm vom Großen Brachvogel aus dem Priel heraus und diesem folgen Alpenstrandläufer, welche sich aber nach kurzer Flugzeit wieder niederlassen. Die Pflanzen bleiben allmählich zurück, freie Wattflächen werden größer, wir haben die Salzwiese gequert und den Abstand vom Alltag gewonnen. Wir stehen am Watt und Jan Franzen greift zum Funkgerät.
„Büsum Port, von Wattführer eins, kommen, ich gehe jetzt mit 20 Personen zum Blauortsand und bin nach 6 Stunden wieder an der Kante“ Er meldet sich und seine Gruppe mit Zeit und Ziel auf dem DGzRS Rettungskreuzer „Theodor Storm“ und der Wasserschutzpolizei an. Über den UKW-Kanal weiß zum Beispiel jetzt auch jeder Schiffsführer, wer hier draußen wo und wie lange unterwegs ist. Kompass, Signalpistole, Erste-Hilfe-Set, Rettungsseil – solche Sachen hat der Wattführer in seinem Rucksack, einfach mal eben so kann man hier nicht unterwegs sein. Eine Wildnis, weit weg vom Rest der Welt.
Natürlich kennt der Wattführer den Weg nach Blauortsand; wie viele Schritte in welche Richtung, wo eine Kursänderung nötig ist. Doch nie ist der Weg derselbe. Jan Franzen greift zum Kompass, blickt auf das Watt, hat die Route im Geiste vor sich. Und er schaut vor allem auf die Uhr, wir haben nur ein bestimmtes Zeitfenster und das ist nicht verhandelbar. Die Flut wird pünktlich kommen und ab einer bestimmten Uhrzeit müssen wir wieder auf der sprichwörtlich sicheren Seite sein. Denn nicht die Fläche läuft als erstes voll, sondern die Priele direkt vor der Küste, wir haben sieben Stunden ab dem Start. Wir marschieren dem ablaufenden Wasser der Nordsee hinterher. Nach einer gewissen „Marschzeit“ machen wir eine Pause, denn die Gruppe hat sich in die Länge gestreckt. Hier nutzt Jan Franzen die Zeit und gräbt einen Wattwurm aus, um diesen genau zu erläutern.
Anderthalb Stunden sind wir über den Meeresboden marschiert, dann ändert sich die Struktur des Watts – mehr Riffel, steilere Kanten, deutlich ausgeprägter. Es sind Zeichen einer stärkeren Dynamik im Wasser, kräftigerer Strömungen, und ein deutlicher Hinweis auf … „Land“. Bald klirren die Schritte in den Muschelschalen, die angespült als Saum der letzten Flut am Strand von Blauortsand liegen. „Geheimnisvoll war diese hohe Sandbank schon immer, den Küstenbewohnern galt sie mehr als zweihundert Jahre als suspekt, wenn Wolken Schatten auf diese Anhöhe im Watt warfen und das Wattenmeer bläulich erschienen ließen“, sagt Jan Franzen. Hochsände sind nur die Illusion von Inseln, versprechen nur etwas Festes, sind heute hier und nach Sturmfluten fort. Deshalb haben sie auch etwas Unheimliches.
Irgendwo und irgendwann im Wattenmeer werfen Wasser, Wind und Wellen Sand auf, der nach der nächsten Flut nicht mehr immer verschwindet. Also kann mehr Sand liegen bleiben, das Ding bekommt eine Dynamik, wird größer, beginnt zu wandern. Dünen können sich bilden, sogar Pflanzen sich ansiedeln, es gibt ein paar Hochsände im Wattenmeer, bei denen dies der Fall ist. „Auf Blauortsand gibt es aber nur ein paar kleine Primärdünen und auf dem Hochsand selbst keinen oder nur sehr spärlichen Bewuchs, auf ihrem Sockel im Watt wächst allerdings Englisches Schickgras“, berichtet Jan Franzen, der seit Jahren herkommt, „zur Zeit wird sie eher flacher und kleiner – Blauortsand war vor 30 Jahren rund drei Mal so groß und etwa einen Meter höher.“
Dies ist so ein Platz echter Wildnis in Deutschland – wild, dynamisch, ein letzter vom Menschen unbeeinflusster Ort. Und mit Wattführern wie Jan Franzen sind sie, ist einzigartige Natur, erlebbar. Und was für eine Freude ist es, ein Entdecker und so weit vom Festland entfernt zu sein. Nach einer kurzen Picknickpause auf Blauortsand geht es dann über einen anderen Pfad wieder zurück zur Einstiegsstelle, denn die aufkommende Flut wartet nicht. Und wir wissen, dass der Mensch hier nur Gast auf Zeit sein kann.
Urlaubstipps für schöne Erlebnisse im Wattenmeer
Unterwegs mit Jan Franzen und anderen Wattführern an der Nordseeküste von Schleswig-Holstein, aktuelle Termine und Wattführungen:
https://www.nordseetourismus.de/wattwanderung-an-der-nordsee
Längere geführte Wattwanderungen vor der Küste von Dithmarschen, z.B. nach Blauortsand: https://www.watterleben.de/seite/716507/watt-f%C3%BCr-wanderer.html
Geführte Wanderungen über das Watt von Südwesthörn/Dagebüll nach Föhr
http://www.wattwandererlebnis.de/watttour4.html
Wanderungen von der Insel Amrum nach Föhr oder umgekehrt, z.B. mit
https://xn--der-insellufer-fib.de/
https://wattwanderung-amrum.com/
https://fotogarten-foehr.de/wattwanderung/nach-amrum
https://www.wattfriesin.de/watt-zwischen-foehr-und-amrum/
Ideen für winterliche Erlebnisse an der Nordsee finden sich im digitalen Wintermagazin der Nordsee Schleswig-Holstein
https://www.nordseetourismus.de/nordsee-im-winter
Urlaubsprospekte vieler Nordsee-Regionen können hier kostenlos bestellt werden:
https://prospektbestellung.nordseetourismus.de/
Download Bildmaterial - nur in Verbindung mit dieser Meldung nutzbar:
Typische Wattwanderung im Weltnaturerbe Wattenmeer (C) www.nordseetourismus.de
Auf geht's durch die Salzwiesen nach Blauortsand (C) www.nordseetourismus.de
Gehört zu jeder klassischen Wattführung dazu- der Wattwurm (C) www.nordseetourismus.de
Nationalpark Wattführer Jan Franzen bei einer Winterwattwanderung (C) www.nordseetourismus.de
Noch mehr passende Motive finden sich im Mediacenter der Nordsee Schleswig-Holstein.
Ihr Team der Nordsee-Tourismus-Service GmbH Nordsee-Tourismus-Service GmbH Zingel 5, 25813 Husum Info-Hotline: (04841) 89 75 0 E-Mail: presse@nordseetourismus.de Web: www.nordseetourismus.de
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