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Gesamtverband der Personaldienstleister e.V. (GVP)

BAP Job-Navigator 10/2023: "Top 10 Branchen"
Aktuelle Analyse: Personaldienstleister schreiben mit Abstand die meisten Stellen aus

Berlin (ots)

Der deutsche Wirtschaftsmotor stockt und immer mehr Unternehmen rekrutieren daher momentan eher auf Sparflamme. Im September 2023 veröffentlichten Arbeitgeber deutschlandweit im Vergleich zum Vorjahresmonat folglich rund zwei Prozent weniger Stellen. Der konjunkturelle Abschwung wirkt sich allerdings unterschiedlich stark auf den Personalbedarf aus. Welche Branchen im September die meisten neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchten, hat der neue BAP Job-Navigator untersucht und hierfür über 1,7 Millionen öffentlich ausgeschriebene Stellenangebote von fast 234.000 personalsuchenden Firmen im September 2023 analysiert.

Die mit großem Abstand meisten Jobangebote veröffentlichten im September Personaldienstleister. Zeitarbeitsfirmen, Personalvermittlungen und -beratungen schrieben nahezu 685.000 Jobs in Printmedien, im Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit, auf Online-Jobbörsen und ihren Firmenwebsites aus. Das entspricht rund 40 % aller geschalteten Stellen. Diese Zahlen belegen: Personaldienstleister sind am Arbeitsmarkt nicht mehr wegzudenken. Denn viele Firmen könnten ihre Vakanzen ohne deren Unterstützung gar nicht mehr besetzen.

Handelsbranche mit vielen Stellenangeboten für Azubis

Der Handel ist der Wirtschaftszweig mit den meisten Arbeitgebern in Deutschland. Rund 40.000 Unternehmen dieser Branche schrieben im September 2023 fast 215.000 Stellenangebote aus. Das entspricht über 12 % aller Jobangebote, wobei 76 % der Stellenangebote Jobs im Einzelhandel sind. Auszubildende sind in dieser Branche besonders gefragt: Rund 35 % aller Jobangebote richten sich im Handel an angehende Azubis.

Leichter Anstieg der Jobangebote in der Industrie

Den dritten Platz im Ranking belegt die Industrie. Insgesamt richten sich 11 % aller im September veröffentlichten Jobangebote an Fachkräfte im verarbeitenden Gewerbe. Besonders gefragt waren Fachkräfte im Maschinenbau (knapp 20 % aller Jobs in der Industrie), gefolgt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Unternehmen mit Spezialisierung auf die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten (über 12 %) und in der Metallindustrie (knapp 12 %).

Young Professionals verstärkt in der Informations- und Kommunikationsbranche gesucht

Die Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen belegt den vierten Platz mit rund 9 % aller ausgeschriebenen Jobs. Die Informations- und Kommunikationsbranche folgt mit fast 104.000 Stellenangeboten auf dem sechsten Platz. In beiden Branchen werden verstärkt Young Professionals gesucht. Rund 22 % (Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen) beziehungsweise knapp 20 % (Informations- und Kommunikationsbrache) der Stellen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit wenigen Jahren Berufserfahrung werden in diesen Bereichen ausgeschrieben.

Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen gesucht

Bedingt durch den demografischen Wandel ist auch die Nachfrage nach Fach- und Hilfskräften im Gesundheits- und Sozialwesen nach wie vor hoch. Im September 2023 wurden in diesem Bereich über 135.000 Stellen ausgeschrieben, wodurch dieser den fünften Platz im Ranking belegt. Besonders gefragt sind dabei Fachkräfte mit Berufsausbildung: 13,3 % aller Stellen für diese Zielgruppe werden von Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen oder Sozialdiensten veröffentlicht, was mit Ausnahme der Personalvermittlungsbranche nur vom Handel (13,9%) übertroffen wird.

Nachfrage im Baugewerbe stabil im Vergleich zum Vorjahr

Wie auch im September 2022 machen die Jobs im Baugewerbe knapp vier Prozent der gesamten Anzeigenschaltungen aus. Das Baugewerbe gehört ebenfalls zu den führenden Branchen im Azubimarkt. Mit insgesamt über 11.000 Stellenangeboten für Auszubildende belegt sie hinter dem Handel und der Industrie den dritten Platz im Ranking der Branchen mit den meisten ausgeschriebenen Ausbildungsplätzen.

Fachkräftemangel im Gastgewerbe geht etwas zurück

Die Nachfrage nach den Fachkräften im Gastgewerbe ist im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgegangen. Die Branche scheint sich von der coronabedingten Personalabwanderung nur leicht zu erholen. Dennoch gehört das Gastgewerbe weiterhin zu den Top 10 Branchen. Sie belegt mit fast 64.000 im September 2023 ausgeschriebenen Jobangeboten (fast 4 %der Stellenagebote gesamt) den achten Platz im Ranking.

Geringer Anstieg der Stellenangebote im Dienstleistungsbereich

Mit insgesamt rund 60.000 veröffentlichten Jobangeboten belegt der Dienstleistungsbereich den neunten Platz im Ranking. Verglichen mit dem Vorjahresmonat (fast 54.000 Stellenangebote) bedeutet dies einen Zuwachs von 0,2 Prozentprozentpunkten. Verstärkt werden dabei Fachkräfte mit Berufsausbildung gesucht, was sich in rund 16.000 unbesetzten Positionen in diesem Bereich widerspiegelt.

Nachfrage im Verkehrsbereich nahezu konstant

Wie auch im Vorjahr ist der Verkehrssektor unter den Top 10 Branchen zu finden. Im September 2023 wurden in diesem Bereich 3,4 Prozent aller Jobs ausgeschrieben. Der Verkehrssektor gehört außerdem zu den gefragtesten Branchen auf dem Azubimarkt. Rund 8.500 Jobangebote wurden für diese Zielgruppe geschaltet, wodurch der Verkehrssektor hinter den Branchen Handel, Industrie, Baugewerbe sowie Gesundheits- und Sozialwesen den 5. Platz in dieser Unterkategorie belegt.

Über den BAP Job-Navigator

Der BAP Job-Navigator wird von der Agentur für Personalmarktforschung "index Research" im Auftrag des BAP durchgeführt. Dabei werden monatlich die Stellenangebote aus 200 Printmedien, 299 Online-Jobbörsen, mehr als 650.000 Firmenwebsites und der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. Im September 2023 wurden insgesamt 1.738.173 Stellenanzeigen von 233.814 Unternehmen analysiert. Wenn mehrere Anzeigen für eine Stelle geschaltet wurden, wurden diese zusammengefasst und nicht mehrfach gezählt.

Über den BAP

Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) ist die führende Interessenvertretung der Personaldienstleistungs- und Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 1.800 Mitglieder organisiert. Informationen zum Verband finden Sie unter www.personaldienstleister.de.

Pressekontakt:

Tobias Hintersatz
Abteilung Kommunikation, Referent Presse

Bundesarbeitgeberverband der
Personaldienstleister e.V. (BAP)
Universitätsstr. 2-3a
10117 Berlin

Telefon: +49 30 206098 - 30

E-Mail: presse@personaldienstleister.de
Internet: www.personaldienstleister.de

Original-Content von: Gesamtverband der Personaldienstleister e.V. (GVP), übermittelt durch news aktuell

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